Quartalsergebnisse

Sony Ericsson und Samsung spüren Marktsättigung

Nachfrage nach Mobiltelefonen ist gesunken
Von dpa / Björn Brodersen

Beim weltweit sechstgrößten Handyhersteller Sony Ericsson ist der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal unerwartet stark abgesackt. Er schrumpfte im Jahresvergleich von 113 auf 87 Millionen Euro, wie das Gemeinschaftsunternehmen der schwedischen LM Ericsson und der japanischen Sony Corp. heute mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 92 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz kletterte unterdessen von 1,504 auf 1,614 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen. Experten hatten hier lediglich mit 1,521 Milliarden Euro gerechnet. Der Überschuss schrumpfte von 89 auf 75 Millionen Euro.

Samsung erwartet mehr Handyverkäufe als allgemein angenommen

Auch bei Samsung sind die Quartalsergebnisse wegen einer flaueren Nachfrage sowie Währungseffekten teils unerwartet deutlich gesunken. Für das zweite Halbjahr sei angesichts des schwächeren Wons mit einer Erholung zu rechnen, teilte die Samsung Electronics Co. Ltd. heute in Seoul mit. Zudem sieht der südkoreanische Handyhersteller 2005 eine höhere weltweite Nachfrage nach Mobiltelefonen als bisher angenommen. Samsung stockte die Absatzprognose von 700 auf 720 Millionen Handys auf.

Im abgelaufenen zweiten Quartal schrumpfte der operative Gewinn der Gesellschaft im Jahresvergleich überraschend deutlich von 2,15 auf 1,65 Billionen Won (1,3 Milliarden Euro). Analysten hatten im Schnitt 1,73 Billionen Won erwartet. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 13,59 Billionen Won (10,8 Milliarden Euro). Der starke Won habe die Erlöse geschmälert, hieß es. Unter dem Strich steigerte Samsung dagegen das Ergebnis. Der Überschuss wuchs um 13 Prozent auf 1,69 Billionen Won. Die Südkoreaner erklärten dies mit einem deutlich höheren Ergebnis im Kreditkartenbereich.