Abstimmung

ÖDP: Kraftakt gegen Mobilfunkmasten

154 000 Unterschriften für Mobilfunk-Begehren zur Halbzeit
Von dpa / Björn Brodersen

Das Mobilfunk-Volksbegehren der ÖDP stößt bislang auf geringes Interesse bei den bayerischen Wählern. In der ersten Woche hätten sich 1,68 Prozent der wahlberechtigten Bürger in die Unterschriftenlisten eingetragen, teilte die ÖDP heute in ihrer Halbzeitbilanz mit. Damit sei die erste Woche "unbefriedigend" verlaufen. Die ÖDP und ihre Verbündeten machten dafür vor allem eine "abgestimmte Desinformationskampagne von Umweltministerium und Mobilfunkindustrie" verantwortlich.

Nötig für ein erfolgreiches Volksbegehren wären 920 000 Unterschriften - zehn Prozent der bayerischen Wahlberechtigten. Die ÖDP kündigte einen "Kraftakt" an, um in der zweiten Woche die Wende zu schaffen. Unterstützt wird das Begehren von den Freien Wählern und vielen Bürgerinitiativen. In Oberbayern verbuchte das Bündnis mit zwei Prozent Unterschriften die meisten Unterstützer, Mittelfranken war mit 1,06 Prozent Schlusslicht. Erfreut über den schwachen Widerhall zeigte sich dagegen die von Telefonunternehmen und Gemeindetag getragene Gegen-Initiative "Mobilfunk in Bayern". Die ÖDP habe sich ins Abseits manövriert, sagte Sprecher Adolf Dinglreiter.