Wiederaufbau

Telekom baut Telefonzellen wieder auf

70 Prozent der neuen Apparate in Berlin sollen Münzen akzeptieren
Von Björn Brodersen mit Material von dpa und ddp

In Berlin sollen Münztelefone wieder in Mode kommen. Die Deutsche Telekom will laut einem Bericht in der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung 380 neue Telefonzellen einrichten. In 70 Prozent davon sollen Münzen akzeptiert werden, kündigte Telekom-Sprecher Jürgen Will an. Die Telekom reagiere damit auf die wachsende Beliebtheit von Münztelefonen. Der Sprecher sagte, dass 75 Prozent der Telefonzellen-Einnahmen aus Münzapparaten stammen. Er führt das vor allem auf die Touristen zurück.

"Mit der großen Verbreitung des Euro haben die immer die passende Münze in der Tasche, und damit telefonieren sie lieber als mit dem Handy, denn das ist im Ausland zu teuer", sagte Will. Aber auch Einheimische nutzen Will zufolge zu Tageszeiten, zu denen das Telefonieren mit dem Handy teuer ist, gerne mal ein öffentliches Telefon. Rund 2 800 Telefone, die Euro-Münzen akzeptieren, gibt es in Berlin noch. Etwa 1 500 Fernsprecher nehmen nur Telefonkarten, weitere 1 500 können sowohl mit Geldstücken, Telefonkarten als auch mit der Kreditkarte gefüttert werden. Bis zum 31. August akzeptieren die öffentlichen Münztelefone der T-Com wie berichtet auch D-Mark-Münzen.

Telekom Konkurrent Tele-Ruf [Link entfernt] habe den Trend schon früher erkannt, schreibt die Zeitung. Die Bonner Firma baue seit 2000 Münzfernsprecher in Berlin auf. 200 Telefone an 110 Standorten stünden schon, weitere 50 wolle die Firma in diesem Jahr neu aufstellen.