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Samsung hat den Dreh raus: Das Z130 im Test

Ambitioniertes Design bei begrenztem praktischen Nutzen
Von Marie-Anne Winter

Das Z130 lässt sich wahlweise in den GSM- oder den UMTS-Betrieb schalten. Der Netzmodus ist auch automatisch wählbar, dann sollte sich das Handy ins UMTS-Netz einbuchen, sofern UMTS verfügbar ist. In der Praxis mussten wir aber gelegentlich nachhelfen und das Gerät per manueller Netzauswahl in den UMTS-Betrieb zwingen, etwa um die Bild- bzw. Videotelefonie zu testen. Hierbei zeigt sich, dass eine Auswahl des reinen UMTS-Betriebs vorteilhaft ist. Bei Geräten, die keinen reinen UMTS-Betrieb ermöglichen, kann das Gerät nämlich unerwartet in den GSM-/GPRS-Betrieb umspringen, wodurch die Nutzung von UMTS-Angeboten unmöglich wird.

Bei der Videotelefonie enttäuschte das Z130 allerdings: Das Bild des Gesprächspartners erschien nur ruckelig und in schlechter Qualität, auch beim Begleitton gab es gelegentlich Aussetzer. Auch kamen die vom Z130 gesendeten Bilder nur in mäßiger Qualität auf dem Videotelefon des Gesprächspartners an. Ein direkter Vergleich mit dem 6680 fiel deutlich zugunsten des Nokia-Geräts aus.

Kein erweiterbarer Speicher

Z130: Leider ohne Speicherkarte Was den Speicher angeht, ist die Bilanz etwas durchwachsen: Insgesamt stehen 55 Megabyte Speicher zur Verfügung, was im Vergleich mit anderen Handys nicht schlecht ist. Nachteilig ist allerdings, dass es keine Erweiterungsmöglichkeiten gibt. Der eingebaute Speicher genügt durchaus, um Fotos und ein paar Java-Applikationen zu speichern. Um das Gerät als Walkman-Ersatz zu nutzen, ist das aber zu wenig. Dabei hört sich der Musik-Player über das mitgelieferte Stereo-Headset ziemlich gut an.

Im Zusammenhang mit den relativ begrenzten Speichermöglichkeiten kam die mitgelieferte Software für den PC zum Einsatz. Die PC-Suite ermöglicht unter anderem, mit dem Handy geschossene Fotos über das ebenfalls mitgelieferte USB-Kabel auf dem Rechner zu sichern. Die Software war allerdings nicht ganz problemlos zu installieren. In der PC-Suite ist die Auswahl der Schnittstelle nur durch unverdrossenes Herumprobieren gelungen - es war nicht ersichtlich, hinter welchem COM-Port die USB-Schnittstelle zu finden ist. Das ist Anwendern eigentlich nicht zuzumuten. Die PC-Suite verursachte auf dem dafür benutzen Rechner auch Abstürze, wenn das Handy vom USB-Kabel getrennt wird, solange die Software aktiv ist.

Eingeschränkte Bluetooth-Funktionalität

Auch die Bluetooth-Schnittstelle lässt zu wünschen übrig: Sie taugt nur für Headsets und Freisprecheinrichtungen. Folgerichtig lassen sich als Bluetooth-Dienste auch nur "Headset" und "Freisprechen" auswählen. Eine Bluetooth-Verbindung zu anderen Geräten, z. B. zum Datenaustausch, ist nicht möglich, weshalb man dieses Gerät nicht wirklich als Bluetooth-Handy bezeichnen kann.

Im Gespräch klingt das Z130 sauber, die Stimme des Gesprächspartners ist klar und deutlich zu hören, Störgeräusche gab es im Test kaum. Auch bei aktiviertem Freisprechmodus war der Gesprächspartner gut zu verstehen, bei maximaler Lautstärke kommt es allerdings zu Verzerrungen. Beim Gesprächspartner am Festnetz-Apparat waren etwas mehr Störgeräusche zu hören. Alles in allem ist Akustik des Z130 gut.

Beim Akku hatten wir den Eindruck, dass das Gerät recht häufig ans Ladegerät muss. Die vom Hersteller angegebenen Zeiten von bis zu vier Stunden Gesprächszeit oder bis zu 308 Stunden im Standby-Betrieb konnten wir nicht erreichen.

Fazit

Wer auf ein originelles Design Wert legt, wird an dem Gerät sicher Freude haben. Gegenüber älteren UMTS-Modellen wie dem Motorola E1000 wirkt das Gerät durchaus fortgeschritten, im Vergleich mit aktuellen Geräten wie dem Nokia 6680 schwächelt es allerdings. Auf der anderen Seite ist es deutlich günstiger zu haben. Ohne Vertrag kostet es bei T-Mobile derzeit 379,95 Euro und ist so eine ganze Ecke billiger als das Nokia 6680, das rund 500 Euro kostet.

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