Druck

Samsung: Absatz steigt, Gewinn schrumpft

Härterer Wettbewerb treibt die Kosten
Von ddp / Marie-Anne Winter

Auf Samsungs Handysparte lastet der Konkurrenzdruck: Den harten Konkurrenzkampf auf dem weltweit wachsenden Handymarkt bekommt nun auch der erfolgsverwöhnte koreanische Elektronikriese zu spüren. Für das zweite Quartal rechne das Unternehmen mit einer deutlich geringeren Gewinnmarge seiner Handysparte, sagte der Vizepräsident des Geschäftsbereichs, Daniel Chung, heute in Seoul. Sie sollte aber trotz des härteren Wettbewerbs und höherer Marketingkosten bei mehr als 15 Prozent liegen, nachdem sie im Vorjahreszeitraum 26 Prozent betragen hatte.

Für das dritte Quartal rechne er mit einer Verbesserung, da Umsatz und Verkaufspreise steigen oder sich zumindest nicht verschlechtern sollten, sagte Chung weiter. Konkrete Zahlen wollte der Manager jedoch nicht nennen. Die Zahl der weltweit insgesamt ausgelieferten Handys werde mit 700 Millionen bis 720 Millionen Stück die bisherigen Erwartungen übertreffen. Samsung hatte mit 700 Millionen Mobiltelefonen kalkuliert. Gründe seien robuste Auslieferungszahlen im ersten Quartal, die steigende Nachfrage in Entwicklungsländern und der Austausch älterer Handys in den gesättigten Märkten.

Das Marktforschungsunternehmen Gartner geht für dieses Jahr von 750 Millionen Handys aus. Das Institut warnt allerdings bereits, der höhere Absatz werde begleitet von niedrigeren Margen. Entgegen der Analystenratschläge will Samsung sich weiterhin auf mittel- und hochpreisige Mobiltelefone konzentrieren und nicht ins Geschäft mit Billiggeräten einsteigen, um den eigenen globalen Marktanteil von derzeit 13,3 Prozent zu steigern. Ziel ist es nach Unternehmensangaben vielmehr, höhere Gewinne durch steigende Gerätepreise zu erzielen.