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Route66: Navigation mit dem Symbian-Handy

GPS-geführte Navigation konnte im Test weitgehend überzeugen
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Routing als 3D-Ansicht Bei der Berechnung der Route hat der Nutzer die Wahl zwischen Auto, LKW oder Fußgänger, sowie bei Auto und LKW zwischen schnellste oder kürzeste Route. Die Ergebnisse der Routenberechnungen waren im Test größtenteils in Ordnung und die errechneten Routen lagen meistens im sinnvollen Bereich. Bei Überlandfahrten wählte das System stets den richtigen oder sinnvollsten Weg, bei Stadtfahrten waren die vorgegebenen Wege für Ortsunkundige ebenfalls in Ordnung. Nur wer sich in einer Stadt auskennt und weiß, welche Straßen man zu welchen Uhrzeiten meiden sollte, kommt ohne das Navisystem vermutlich schneller zum gewünschten Ziel. Die Routenführung arbeitet aber sehr genau und weist bei unklarer Streckenführung den Fahrer deutlich daraufhin, wie er fahren muss. Hat er sich trotzdem verfahren, berechnet das System bei einer Abweichung von der geplanten Route ab etwa 100 Metern die Route einfach neu. Anweisungen zum Wenden erhält der Fahrer dabei nur, wenn das System keine andere Möglichkeit findet, ihn auf die ursprüngliche Route zurückzuführen.

Während der Navigation können die wichtigsten Ansichten und Funktionen mit den Zahlentasten aufgerufen oder umgeschaltet werden. Neben einer Vollbildansicht, bei der das gesamte Display des Handys zur Kartenansicht genutzt werden kann, gibt es auch eine 3D-Ansicht, die eine deutliche weitere Einsicht in die Routenführung erlaubt, als die einfache 2D-Ansicht. Für Nachtfahrten kann die Ansicht auf Nachtbetrieb umgeschaltet werden, um die Helligkeit des erleuchteten Displays herabzusetzen. Eine Wiederholung der letzten Anweisung ist per Tastendruck ebenso möglich, wie das komplette Ausschalten der Sprachausgabe. Die komplette Route kann sich der Nutzer auf Wunsch entweder auf der Karte zeigen lassen oder in geschriebener Form. Eine Anzeige der noch zu fahrenden Kilometer und die voraussichtliche Ankunftszeit informieren den Fahrer ständig über die noch vor ihm liegende Strecke. Auch die Zahl der Satelliten, auf die der GPS-Empfänger aktuell Zugriff hat, kann der Nutzer jederzeit ablesen.

Fehlerhafte, dynamische Routenführung bei Verkehrsstörungen

Routing in der Nachtansicht Negativ aufgefallen ist die dynamische Routenführung bei Staus und Baustellen auf der geplanten Strecke. Auf Wunsch kann das System per GPRS Informationen dazu von einem TMC-Server (Traffic Message Channel) abrufen, die Infos auf der Routenübersicht anzeigen und die geplante Route entsprechend anpassen. Im Test funktionierte die dynamische Anpassung der Route allerdings nicht. So wurde der Fahrer zwar darüber informiert, dass die Route auf Grund von Verkehrsstörungen geändert wurde, vertraut dieser aber darauf, folgt den geänderten Anweisungen und verlässt die ursprüngliche Route, kommt das System durcheinander und versucht den Fahrer augenblicklich wieder auf die ursprüngliche Route zu leiten. Im Test führten diese Versuche des Systems schließlich dazu, dass der Fahrer auf einem Parkplatz eines Einkaufscenters landete.

Etwas unpraktisch ist es auch, dass der GPS-Empfänger nur mit dem mitgelieferten Auto-Ladekabel aufgeladen werden kann. Wer viele kurze Routen fährt, muss somit den Empfänger ständig am Ladekabel angeschlossen haben. Im Test war der Empfänger erst nach einer längeren Fahrt von etwa fünf Stunden so weit aufgeladen, dass dieser dann drei Tage mit kürzen Routen ohne Ladekabel betrieben werden konnte. Hier wäre es besser, wenn man den GPS-Empfänger an einer Steckdose aufladen könnte. Noch gravierender wird dieser Umstand, wenn auch der Handyakku während der Fahrt zur Neige geht und aufgeladen werden muss. Da die meisten Autos nur einen Zigarrenanzünder haben, kann man nur hoffen, dass nicht beide Geräte nach neuer Akkukapazität lechzen. Das Handy sollte also vor Fahrtantritt möglichst immer voll geladen sein. Zum Stromsparen während der Navigation kann aber die Beleuchtung ausgeschaltet werden, die vermutlich den meisten Strom verbraucht.