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Mit der Playstation Portable surfen

Sony zu Millionenzahlungen für herkömmliche Playstation verurteilt
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Die im asiatischen Raum bereits verfügbare und hierzulande für das zweite Quartal angekündigte mobile Spielekonsole PSP kann offensichtlich auch als Web-Browser benutzt werden. Darüber berichten Nutzer des Spieles "Wipeout Pure". In diesem ist ein relativ vollständiger Web-Browser enthalten. Zwar ist dieser normalerweise darauf beschränkt, eine bestimmte Update-Seite vom Spielehersteller zu laden. Jedoch lässt sich der Browser überlisten, diese Seite von einem anderen Server zu laden. Diese gefälschte Seite kann dann allgemeine Links, zum Beispiel auf google, eine eigene Homepage usw. beinhalten. Klickt man auf die Links, folgt der Browser aus "Wipeout Pure" willig.

Der Browser ist Java-Script-fähig, unterstützt aber weder Frames, noch Java, noch Flash. Eingabefelder, insbesondere die von Suchmaschinen, werden jedoch unterstützt, mit Ausnahme des Eingabefeldes für Dateiupload. Bilder werden nur bis zu einer bestimmten Größe dargestellt. Noch größere Bilder werden durch ein rotes "X" ersetzt. Insbesondere die PDA-Version von teltarif.de und anderen Newsportalen sollte sich mit dem Browser aber gut lesen lassen.

Die PSP ist mit einem W-LAN-Modul ausgestattet, über das normalerweise auch der mobile Internetzugang erfolgt, beispielsweise für Netzwerk-Spiele, oder eben für das Nachladen von Updates. Konkret zeigt das Spiel "Wipeout Pure" eine bestimmte URL von dem Server "ingame.scea.com" in der PSP an. Ein Eingabefeld für andere URLs ist nicht vorgesehen. Jedoch wird für die Anzeige der fest eingestellten URL eine unsichere Internet-Verbindung verwendet, so dass es möglich ist, diese umzuleiten.

Zur Umleitung des Seitenzugriffs griffen die Freaks anscheind zu dem Trick [Link entfernt] , einen eigenen Computer als Nameserver zu konfigurieren, und dessen IP in der PSP als Nameserver einzutragen. Der eigene Nameserver wird dann so eingestellt, dass er für die Domains ingame.scea.com und webcluster.scea.com jeweils mit der IP-Adresse des Servers antwortet, auf der man die "neue" Homepage ablegt. Diese Technik ähnelt dem DNS-Spoofing oder DNS-Poisoning, das immer wieder für Phishing verwendet wird. Anders als dort manipuliert man hier jedoch nur eigene Geräte. Alternativ zum eigenen DNS-Server kann man in seinem lokalen Netzwerk auch einen Zwangsproxy installieren, der bei Zugriffen der PSP auf die Spiele-Homepage einen alternativen Inhalt liefert.

Linux- und BSD-Freaks sollten die notwendigen Einstellungen gemäß dem Detailbericht [Link entfernt] der PSP-Freaks mit Bordmitteln bewerkstelligen können; es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis Pakete für Windows auftauchen, die ebenfalls beim Surfen mit der PSP helfen.

Hohe Patentzahlungen für herkömmliche Playstation

Weniger glücklich ist Sony über eine erneute Entscheidung eines US-Gerichtes zugunsten der Firma "Immersion". Diese hält nach eigenen Angaben über 150 Patente im Bereich der Steuerungsgeräte, unter anderem eines auf darin eingebaute Vibratoren. Diese werden bei den Konsolespielen bei bestimmten Spielesituationen aktiviert - bei einem Autorennen beispielsweise, wenn man einen Unfall baut. Sony nennt das "Dual Shock Controller", und Immersion hat dafür in zweiter Instanz 90 Millionen Dollar zugesprochen bekommen. Sony hat umgehend angekündigt, auch gegen dieses Urteil vorgehen zu wollen.