Ankündigung

LG und Nortel wollen WiMAX-Handy entwickeln

Neue Geräte für den nordamerikanischen Markt
Von Marie-Anne Winter

Der südkoreanische Elektronikkonzern LG Electronics will mit dem kanadischen Netzwerkausrüster Nortel Networks kooperieren. Die beiden Unternehmen wollen zusammen WiMAX-Handys für den nordamerikanischen Markt entwickeln. Das gaben die Unternehmen gestern auf der Mobilfunkmesse CTIA Wireless 2005 in New Orleans bekannt.

Nortel wird im Rahmen dieser Kooperation Software entwickeln, die eine Integration von WiMAX in herkömmliche GSM- und CDMA-Mobiltelefone ermöglicht. Derartige Geräte könnten vor allem für Nutzer in Ballungszentren interessant sein, um Internet-Verbindungen aufzubauen. Für den 3G-Mobilfunk dagegen könnte die neue Konkurrenz ärgerlich werden. Erste Handys, die den WiMAX-Funkstandard unterstützen, sollen in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres getestet werden.

Die neuen Mobiltelefone werden von LG in einem neu eingerichteten Forschungszentrum in San Diego, Kalifornien entwickelt. Die Entwicklung in den USA soll dabei helfen, die neuen Modelle besser an den Markt in Nordamerika mit seinen spezifischen Kundenwünschen anzupassen - die sich erheblich von den asiatischen Kundenbedürfnissen unterscheiden. Auch die Zusammenarbeit mit lokalen Mobilfunkanbietern wird gewünscht. Wegen des scharfen Konkurrenzkampfes auf dem US-Markt seien die Mobilfunkanbieter aber schwer zu einer solchen Zusammenarbeit zu bewegen.

Doch auch hierzulande sind Fortschritte zu vermelden. Ein WiMAX-Gerät ist zwar noch nicht nicht Sicht, aber freenet stellte das VoIP-fähige Handy iP1 vor, das noch im Frühjahr dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Als Schnittstelle zwischen Handy, dem heimischen DSL-Anschluss und dem VoIP-Anschluss dient die so genannte freenet HomeStation, ein Kombigerät aus DSL-Router und Modem mit WLAN-Zugang.