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DVB-T: Digitales-Antennen-TV für den Rechner

Wie man den PC für DVB-T fit macht
Von dpa / Marie-Anne Winter

Das Schlagwort "Überall-Fernsehen" ist derzeit oft zu hören. Gemeint ist damit das so genannte DVB-T. Mit dieser neuen Technik können Computernutzer ohne großen Aufwand am Rechner rund 18 bis 24 Fernsehprogramme per Antenne empfangen - meist in Topqualität. DVB-T steht für "Terrestrial Digital Video Broadcasting". In den Genuss des digitalen Fernsehens über Antennenempfang kommen vorerst allerdings nur Menschen, die in einer "DVB-T-Versorgungsinsel" leben. Diese beschränken sich momentan auf Ballungsräume wie Berlin, Hamburg, Köln oder Frankfurt. Informationen über den aktuellen Ausbau gibt die Webseite www.ueberallfernsehen.de. Bis spätestens zum Jahr 2010 dürfte die Umstellung aber bundesweit komplett sein.

Für PC-Nutzer bietet sich DVB-T geradezu an. Laut Stefan Kühn, Deutschland-Chef beim Hardware-Hersteller Pinnacle Systems in München, ist etwa das Aufzeichnen von Sendungen auf die Festplatte oder DVD in Originalqualität möglich. Mit der Funktion "Timeshift" kann per Knopfdruck das laufende Programm festgehalten werden. Kommt etwa ein wichtiger Anruf dazwischen, wird das Programm aufgezeichnet und die Wiedergabe später an derselben Stelle fortgesetzt.

Besseres Bild und besserer Sound

Das bei der analogen Antenne übliche Rauschen sowie viele Signalstörungen gibt es bei DVB-T nicht mehr: Die Sendequalität entspricht der Empfangsqualität. An das gestochen scharfe Bild einer DVD kommt der neue TV-Standard jedoch nicht heran. Wenn mehrere Sender gleichzeitig Filme mit viel Bandbreite ausstrahlen - zum Beispiel schnelle Action-Szenen oder eine bewegte Wasseroberfläche - leidet darunter auch die Bildqualität. Das Bild wird dann "klötzeliger", den Effekt kennt man von schlecht aufgelösten Digitalfotos.

Dafür kann sich der Zuschauer über eine gute Klangqualität des PC-Fernsehens freuen. Sie entspricht in etwa dem bei Computernutzern beliebten MP3-Sound mit 128 Kilobit pro Sekunde. Und es geht sogar noch besser: ZDF, Pro7 und SAT.1 strahlen ausgewählte Sendungen bereits mit Raumklang aus. Sofern der Zuschauer über die entsprechenden Boxen verfügt, hat er dann das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.