Ratgeber

Was tun, wenn das Handy weg ist?

So können Sie Ihren Schaden begrenzen
Von Julia Scholz

Handy an die Kette gelegt
(Foto: dpa)
Für Kunden, die sich gegen den Verlust ihres Mobilfunkgerätes absichern wollen, vermitteln die meisten Anbieter in Kooperation mit einem Versicherer die Möglichkeit der Handyversicherung. Laut Expertenmeinung lohnt eine derartige Police allerdings erst ab einem Geräte-Wert von 300 Euro. Der Versicherungsschutz beschränkt sich jedoch auf bestimmte Fälle wie Diebstahl oder Beschädigung aufgrund festgelegter Ursachen und ist meist mit einer Selbstbeteiligung verbunden.

Einen besonderen Service bieten Vodafone und o2 ihren Kunden, um das verlorene oder gestohlene Handy eventuell wieder zu finden oder vor fremdem Zugriff zu schützen. Anhand der individuellen 15-stelligen IMEI-Nummer jedes Gerätes kann der Vodafone-Kunde auch sein Gerät (nicht nur die SIM!) für fremde Nutzung sperren lassen. Ein Fax-Antragsformular für diesen kostenlosen Services bietet Vodafone auf seiner Internetseite. Die Sperrung ist allerdings nur bei eingeschaltetem Handy möglich und beschränkt sich auf das deutsche Vodafone-Netz, da es keine ausreichende Kooperation der Netzbetreiber diesbezüglich gibt. In Deutschland wird dieser Dienst von den anderen Netzbetreibern nicht unterstützt. In Dublin gibt es inzwischen allerdings eine zentrale Datenbank (CEIR [Link entfernt] ) für Europa zur Sperrung von Geräten anhand der in den lokalen EIR (Equipment ID Register) gespeicherten IMEI-Nummern.

Von den Serviceanbietern, die auch Karten für das Vodafone-Netz vertreiben, bieten nur Talkline und Telco diesen Service an. Allerdings muss das Handy in den letzten zwei Wochen benutzt worden sein.

Hoffnung statt Schadensbegrenzung nur für o2-Kunden

o2 räumt seinen Kunden mit einem sogenannten Handy-Finder sogar die Chance ein, das verschwundene Gerät wiederzufinden. Über die Funkzelle, in der das Handy eingebucht ist, wird die Position lokalisiert. Voraussetzung dafür ist natürlich ein eingeschaltetes Gerät. Auch dieser Service beschränkt sich auf das betreibereigene Netz von o2 und funktioniert nicht im National Roaming mit T-Mobile. Möchte der Kunde diese Option nutzen, muss er sich vor dem Verlust auf der Homepage von o2 registrieren. Jede erfolgreiche Lokalisierung kostet 49 Cent und wird über die Mobilfunkrechnung abgebucht.