verzögert

Kaum Kostenkontrolle bei Minutenpaketen

Nur T-Mobile und E-Plus bieten Abfragemöglichkeiten zu Inklusivminuten
Von Volker Schäfer

Nachdem E-Plus schon seit mehreren Jahren seine Time & More-Tarife anbietet, zogen T-Mobile und Vodafone vor knapp einem Jahr mit Tarifen nach, bei denen ebenfalls in der Grundgebühr bereits Gesprächsminuten enthalten sind. Im Juli 2004 startete auch o2 mit den Active-Tarifen seine Minutenpakete.

Grundsätzlich sind diese Preismodelle durchaus fair. Anstelle einer Grundgebühr hat man quasi einen Mindestumsatz. Nutzt man sein monatliches Inklusivkontingent optimal aus, so sind die Gespräche auch recht günstig. Bleibt man jedoch regelmäßig unter den Freiminuten, so schenkt man dem Netzbetreiber bares Geld. Gesprächsminuten über das Kontingent hinaus sind hingegen meist teurer als in manchen Standardtarifen ohne Freiminuten.

Kein Wunder also, dass sich Handyfans, die sich für eines der Preismodelle entscheiden, eine Kostenkontrolle wünschen. Überlegungen für eine Abfrage-Möglichkeit der im jeweiligen Abrechnungszeitraum verbleibenden Freiminuten gab es schon kurz nach der Einführung der Minutenpakete. Die Umsetzung sieht allerdings auch knapp zwölf Monate später noch sehr mager aus.

T-Mobile: Hotline gibt Auskunft

T-Mobile-Relax-Kunden haben immerhin die Möglichkeit, telefonisch bei der Kundenbetreuung den aktuellen Restminuten-Stand zu erfragen. Der Anruf unter der netzinternen Kurzwahl 2202 ist kostenlos. Allerdings ist diese Info-Möglichkeit nicht wirklich optimal. Nicht selten hängt man längere Zeit in einer Warteschleife, bis ein Kundenbetreuer frei ist. Und auch für die Hotline-Mitarbeiter bedeuten die Anfragen zu den Restminuten zusätzlichen Arbeitsaufwand.

E-Plus bietet die beste Kontrolle

Wesentlich besser hat E-Plus die Abfrage gelöst. Hier geben sowohl die Online-Kundenbetreuung, als auch der Cost Control Aufschuss über die jeweils noch verbleibenden Freiminuten im aktuellen Abrechnungszeitraum. Über Internet ist die Abfrage sogar kostenlos, während der telefonische Cost Control unter der Kurzwahl 1112 mit 25 Cent pro Minute zu Buche schlägt. Lässt man sich seine Abrechnungsdaten per Kurzmitteilung auf das Handy-Display schicken, so fallen hierfür nochmals 20 Cent pro SMS-Antwort an.

Vodafone- und o2-Kunden haben keine Abfragemöglichkeit

Vodafone arbeitet nach Angaben der Pressestelle des Unternehmens an einer Möglichkeit, die jeweiligen Restminuten in den Minutenpaketen abzufragen. o2 dagegen prüft nach Angaben der Pressestelle entsprechende Möglichkeiten, plant aber kurzfristig noch keinen Abfrage-Service. Als einziger Netzbetreiber hat o2 derzeit generell noch keinen Costcheck für Kunden mit einem Laufzeitvertrag.