Chip-Zahlen

Texas Instruments mit Umsatzschub durch hohe Handy-Nachfrage

Nokias Chip-Hersteller verzeichnet höchsten Quartalsumsatz seit neun Jahren
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Die hohe Nachfrage nach Mobiltelefonen im Weihnachtsgeschäft 2004 hat dem weltgrößten Handychip-Anbieter Texas Instruments (TI) den höchsten Quartalsumsatz in neun Jahren beschert. Die Erlöse stiegen im letzten Vierteljahr 2004 auf 3,2 Milliarden Dollar von 2,8 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen aus Dallas (Texas) am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Der Quartalsgewinn sank dagegen auf 490 Millionen Dollar (377 Millionen Euro) von 512 Millionen Dollar im Vorjahr.

Der Jahresumsatz kletterte angesichts der starken Chipnachfrage um 28 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar. Insgesamt verdiente TI im vergangenen Jahr 1,9 (Vorjahr: 1,2) Milliarden Dollar oder 1,05 (0,68) Dollar je Aktie. Der Quartalsgewinn pro Aktie lag bei 28 (29) Cent und übertraf damit die Wall-Street-Erwartungen um zwei Cent.

Weiteres Umsatzplus durch neuen Chip möglich

Texas Instruments, unter anderem ein Nokia-Lieferant, profitiert davon, dass die Handys immer komplizierter werden und mehr Chips benötigen. Jüngst gab das Unternehmen bekannt, einen neuen Chip produzieren zu wollen, der alle Funktionen eines Mobiltelefons auf einem Chip vereint. Dieser soll vor allem auf dem asiatischen Massenmarkt eingesetzt werden und könnte so für ein weiteres Umsatzplus sorgen

Neben dem Mobilfunk-Geschäft hat Texas Instruments auch im boomenden Markt für Flachbildschirm-Fernseher einen Fuß in der Tür. Der Konzern versucht, bei TV-Herstellern seine so genannten DLP-Chips durchzusetzen. Sie hätten im Schlussquartal 2004 fünf Prozent des Firmenumsatzes ausgemacht. Das Unternehmen erwartet für das erste Quartal 2005 einen Umsatz von 2,9 Milliarden Dollar bis 3,14 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 22 Cent bis 26 Cent je Aktie. Der TI-Verwaltungsrat genehmigte den Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu zwei Milliarden Dollar.