Auslastung

Kapazitätsengpässe im Netz von Versatel

Problem wird kurzzeitig durch neues Routing behoben
Von Thorsten Neuhetzki

Über außergewöhnlich niedrige Downloadraten beschwerten sich in den vergangenen Tagen zahlreiche Versatel-Kunden sowohl gegenüber teltarif, als auch in diversen Nutzerforen. Statt der bei einer 2 MBit/s-Leitung zu erwartenden Geschwindigkeit von weit über 200 KB/s, erreichten einige User lediglich Geschwindigkeiten von 30 bis 50 KB/s. Auch VoIP-Gespräche über die sonst schnellen DSL-Leitungen litten unter schlechter Qualität, weil viele Datenpakete im Netz verloren gingen.

Stefan Sayder, Pressesprecher der Versatel, bestätigte die bundesweit auftretenden Probleme im Backbone von Versatel. "Diese sporadischen Beeinträchtigungen werden durch einen Kapazitätsengpass zum DE-CIX Peering Point in Frankfurt verursacht", so Sayder in einer Stellungnahme. Die Aufstockung der Bandbreite zum DE-CIX sei von Versatel frühzeitig im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben worden. Aufgrund eines Fehlers bei dem Lieferanten des Systempartners sei eine für diesen Upgrade zwingend benötigte Hardware-Komponente nicht an Versatel geliefert worden.

Versatel hat nach eigenen Angaben nun "durch intelligentes Routing des IP-Traffics zu anderen Peering Points dafür gesorgt, dass diese kundenseitigen Beeinträchtigungen mit sofortiger Wirkung nicht mehr auftreten sollten". Darüber hinaus werde Versatel über einen alternativen Lieferanten die nötige Hardware schnellstmöglich beschaffen, so dass der Engpass in den kommenden Tagen auch nachhaltig behoben werden soll.