Gebührenstreit

Telegate-Gründer erwirkt Mahnbescheid gegen Telekom

Der ehemalige Telegate-Vorstand Klaus Harisch fordert 320 Millionen Euro
Von Marie-Anne Winter

Der Streit um die überhöhten Gebühren, die die Telekom für die Weitergabe von Adressdaten von ihren Wettbewerbern verlangt, schwelt bereits seit Jahren. Ende letzten Jahres hatte Telegate angekündigt, die Telekom auf die Rückzahlung von Gebühren zu verklagen. Die Telekom hält die Forderungen für unbegründet.

Der Gründer und ehemalige Vorstandschef der privaten Telefonauskunft Telegate, Klaus Harisch, fordert von der Deutschen Telekom 320 Millionen Euro. Um die Forderung einzutreiben, hat Harisch einen Mahnbescheid gegen den Bonner Ex-Monopolisten erwirkt. Dies berichtet das manager magazin.

Laut Harisch hat die Telekom jahrelang überhöhte Gebühren für die Weitergabe von Adressdaten aus ihrem Teilnehmerverzeichnis verlangt. Um die deshalb angeblich entstandenen Verluste von Telegate zu decken, hätten die Telegate-Gründer Aktien ihres Unternehmens im Börsenwert von 320 Millionen Euro verkaufen müssen.

Auch die Firmen Klicktel und 11883 Telecom haben nach Informationen von manager magazin kurz vor Jahreswechsel wegen der angeblich überhöhten Datengebühren Klage gegen die Telekom eingereicht. Vodafone soll ebenfalls die Möglichkeit eines solchen Schritts prüfen.