Ansturm

Neujahrsgrüße: Mobilfunknetze sollen für Ansturm gerüstet sein

Wünsche zum neuen Jahr per SMS gehen schneller durch als MMS
Von Björn Brodersen

Wer am Silvesterabend die guten Wünsche zum neuen Jahr an seine Freunde über das Handy versenden möchte, sollte lieber auf SMS- als auf MMS-Mitteilungen zurückgreifen. Dann kann der Versender eher davon ausgehen, dass die Neujahrsgrüße auch trotz des Ansturms auf die Mobilfunknetze gleich ankommen. "Meist können sich SMS über den sogenannten Signalisierungskanal noch an Sprache und Bildern vorbeimogeln. Bilder per MMS schaffen das nicht", erklärt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des Branchenverbands VATM. Anders sehe dies bei den Bildmitteilungen aus: "Sie brauchen 250 mal mehr Platz und sind daher vielleicht etwas länger unterwegs", so Grützner weiter.

Wie gut die Mobilfunknetze auf den Ansturm gerüstet sind, wird sich allerdings erst am Silvesterabend zeigen. In den vergangenen Jahren traten immer Probleme beim Versenden von Neujahrsgrüßen über das Handy auf. Viele Handybesitzer konnten gar keine Mitteilungen versenden, weil die Signalisierungskanäle überlastet waren. Auch betrug die Laufzeit der SMS-Mitteilungen oft bis zu mehreren Stunden. Der Branchenverband rechnet damit, dass - auch wegen der vielen zu Weihnachten verschenkten Kamerahandys - die Zahl der an Silvester und Neujahr verschickten MMS in diesem Jahr auf zwei Millionen steigt.

Die Mobilfunknetze in Deutschland sind den Angaben zufolge an Silvester und Neujahr fünf Mal mehr als an allen anderen Tagen ausgelastet. Durchschnittlich schreibe und bekomme fast jeder Handybesitzer in Deutschland fünf Handy-Kurzmitteilungen allein über den Jahreswechsel. Voraussichtlich rund 500 Millionen SMS an Silvester und Neujahr durch die Mobilfunknetze geschickt. Damit seien die Handy-Kurztexte das "beliebteste Kommunikationsmittel" für Grüße zum Jahreswechsel. Und die Deutschen nutzen es eifrig: "Mit fast 30 Milliarden SMS und MMS sind wir auch dieses Jahr wieder einmal Europameister," stellt Grützner fest. Bei Großveranstaltungen wie etwa der Feier auf der Straße des 17. Juni in Berlin stellen die Netzbetreiber zusätzliche Sendemasten auf, um der SMS- und MMS-Flut gerecht zu werden.