Ausbau

Hamburger Hochbahn wird GSM- und GPRS-fähig

Ab Sommer kann in den Tunnelstrecken telefoniert werden
Von Björn Brodersen

Die Fußballweltmeisterschaft 2006 macht es möglich: Ab Mitte kommenden Jahres sollen die Fahrgäste in der Hamburger U- und S-Bahn mit ihrem Handy telefonieren, Datendienste nutzen und Nachrichten per SMS oder E-Mail versenden können. Bis dahin wollen die vier Mobilfunknetzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 die Tunnel flächendeckend mit GSM und GPRS ausgerüstet haben. Das kündigte jetzt Bernhard Preilowski, Chef der Region Nord von T-Mobile, laut einem Bericht des Hamburger Abendblatts an.

Im Frühjahr wollen die Netzbetreiber den Angaben zufolge damit beginnen, 50 Kilometer Schlitzkabel durch die Tunnelstrecken zu verlegen. Dadurch sollen die Strecken dann technisch auch für UMTS vorbereitet sein. Bislang hatte lediglich E-Plus Mobilfunkantennen an den Tunneleingängen angebracht, nach Verlassen der U-Bahn-Stationen auf den unterirdischen U-Bahn-Strecken waren für die Kunden der anderen Anbieter meistens keine Gespräche mehr möglich.

Die Versorgung der Tunnelstrecken ist notwendig, um zukünftig das Handy als digitale Fahrkarte zu nutzen. "Das ist ein großes Thema für uns", sagte Hochbahn-Sprecher Andreas Ernst gegenüber der Zeitung. Außerdem würden die Bahnen das Handy als ergänzende Sicherheitsmaßnahme sehen. Als Pilotprojekt sollen die S-Bahn-Strecken S1 und S3 zwischen Altona über Landungsbrücken zum Hauptbahnhof aufgerüstet werden. Bei der Hochbahn beginne der Ausbau auf der Strecke U2 auf dem Endteilstück zwischen Hagenbeck und Niendorf.