eingeparkt

Modellversuch: Parkgebühren per Handy bezahlen

In den Saarstädten wird ein neues Modell erprobt
Von dpa / Marie-Anne Winter

In einem Modellversuch [Link entfernt] können Autofahrer in Saarbrücken und Neunkirchen ihre Parkgebühren künftig auch per Handy bezahlen. Das von Landesregierung, den Städten und der Firma Moltomedia initiierte Pilotprojekt wird am Donnerstag von Saar-Verkehrs-Staatssekretär Christian Ege (CDU) sowie den Oberbürgermeistern Charlotte Britz und Friedrich Decker (beide SPD) auf einem Parkplatz des Saarbrücker Rathauses vorgestellt.

Das Bezahlen der Parkgebühr per Handy setzt nach Darstellung von Moltomedia-Sprecher Holger Haßdenteufel voraus, dass sich Autofahrer beim ersten Mal im Internet mit ihren Daten registrieren lassen. Fahren sie dann auf einen gebührenpflichtigen Parkplatz, können sie per Handy eine bestimmte, dort angegebene Nummer anwählen. Auf diese Weise werden Ort, Dauer und Gebühren des jeweiligen Parkvorgangs bis zum Zeitpunkt der telefonischen Abmeldung registriert. Der Parkende erhält eine SMS auf sein Handy als Bestätigung. Später erfolgt die Abbuchung über sein Bankkonto.

"Die Suche nach Kleingeld oder der Dauerlauf im Regen nach einer Parkuhr haben damit ein Ende", sagt Haßdenteufel: "Parken wird zudem minutengenau abgerechnet". Nach seinen Angaben haben mittlerweile rund 84 Prozent der Autofahrer in Deutschland ein Handy und kommen so für die Zahlung der Parkgebühren per Mobiltelefon in Frage: "Wir sind aber schon froh, wenn wir in den Modellstädten im ersten Jahr fünf bis zehn Prozent erreichen könnten".

Als Alternative zum herkömmlichen Parkscheinautomaten prüfen Bund und Länder nach einer Mitteilung des Bundesverkehrsministeriums derzeit auch andere Modelle, etwa so genannte Taschenparkuhren hinter der Windschutzscheibe.

Neu ist die Idee mit dem mobilen Bezahlen von Parkplatzgebühren allerdings nicht. In Wien zum Beispiel können Interessierte schon seit Oktober letzten Jahres ihre Parkscheine [Link entfernt] per SMS bezahlen.