Nachfrageproblem

UMTS-Netz von E-Plus ist zu weniger als einem Prozent ausgelastet

E-Plus-Chef: Alle Netzbetreiber sind betroffen, da die Kundenakzeptanz fehlt
Von Thorsten Neuhetzki / dpa

Die UMTS-Mobilfunknetze der dritten Generation in Deutschland werden bislang kaum genutzt. "Das Netz ist zu weniger als einem Prozent ausgelastet", sagte E-Plus-Chef Uwe Bergheim dem Nachrichtenmagazin Focus. Das gelte für alle Anbieter, denn die Kundenakzeptanz fehle.

Unter diesen Umständen werde sich das Unternehmen mit dem Ausbau der Technik Zeit lassen. "E-Plus stellt nicht die Republik mit Antennen zu, solange es nicht eine wirklich sichtbare Nachfrage nach den neuen Diensten gibt", sagte der Chef des drittgrößten deutschen Mobilfunkers. Anfang des Monats hatte der Düsseldorfer Netzbetreiber bereits bekannt gegeben, dass man beim Netzausbau auf UHS-Standorte setzen wolle. Diese Sendestationen werden höher als üblich montiert und ersetzen so zahlreiche herkömmliche Basisstationen. Die Ersparnis für den Netzbetreiber wurde dabei alleine für das Jahr 2005 mit 60 Millionen angegeben.

Unterdessen habe E-Plus die Marke von neun Millionen Kunden überschritten: "Das hatten wir erst zum Jahresende erwartet", sagte Bergheim.