Marktforschung

Blackberrys kurbeln den Taschen-PC-Markt kräftig an

Gartner-Studie: palmOne ist immer noch Marktführer
Von dpa / Björn Brodersen

Nach zehn schlappen Quartalen hat der Markt für Taschencomputer im zweiten Quartal 2004 wieder deutlich angezogen. Der Markt der so genannten PDAs verzeichnete nach langer Durststrecke erstmals wieder ein Wachstum von zwölf Prozent, teilte die amerikanische Marktforschungsfirma Gartner heute mit. Insgesamt wurden 2,75 Millionen Geräte weltweit verkauft.

Für den Aufschwung waren vor allem die E-Mail-fähigen Blackberrys des Herstellers Research in Motion (RIM) verantwortlich, die allein einen Zuwachs von 289 Prozent erreichten. "Die Ergebnisse des zweiten Quartals zeigen einen kontinuierlichen Wandel von einem überwiegenden Konsumentenmarkt zu einem Markt, in dem mehr als ein Drittel aller PDAs von Unternehmen gekauft werden", sagte Todd Kort, Chef-Analyst von Gartner.

In den vergangenen Quartalen hatte die Branche unter dem Erfolg so genannter Smartphones zu leiden gehabt, die zunehmend PDA-Funktionen in das Handy integrieren. "Der PDA-Markt wird auch weiter durch Smartphones unter Druck stehen", sagte Todd. Deren noch relativ hoher Preis werde aber eine schnelle Ablösung der PDAs durch die neuen Geräte verhindern.

Als Marktführer konnte sich weiterhin die kalifornische Firma palmOne [Link entfernt] mit einem Marktanteil von 33,2 Prozent behaupten. Hewlett-Packard holte weiter auf und erreichte mit einem Marktanteil von 19,3 Prozent den zweiten Platz. Während RIM mit mächtigem Zuwachs seinen dritten Platz verteidigte (im ersten Quartal verzeichnete das Unternehmen sogar ein Wachstum von 352,5 Prozent), musste Sony Federn lassen (minus 35,9 Prozent) und erreichte mit 6,4 Prozent Marktanteil den vierten Platz, knapp vor Dell mit 5,4 Prozent Marktanteil.