Genehmigungssorgen

Telekom zieht Antrag auf niedrigere Auslandstarife zurück

CountrySelect galt stellenweise als nicht kostendeckend
Von dpa / Thorsten Neuhetzki

Die T-Com hat ihren Antrag auf niedrigere Auslandstarife bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) nach Medieninformationen zurückgezogen. Die Behörde habe es bestätigt, berichtete das Handelsblatt. Die Telekom wollte die Gebühren für Gespräche in mehr als 200 Länder im Tarif CountrySelect teilweise drastisch senken. Die Nutzung der neuen Tarife sollte aber an zwei Bedingungen geknüpft sein: Die Kunden sollten sich vorab auf drei Länder festlegen, in die sie künftig günstiger telefonieren wollen, und sich zudem verpflichten, mit Telefonaten in diese Länder mindestens jeweils einen Euro pro Monat umzusetzen.

Nach Handelsblatt-Informationen waren einige der beantragten Tarife nicht kostendeckend und daher von der Regulierungsbehörde nicht genehmigungsfähig. Nach dem Rückzieher prüfe die Telekom nun, ob sie die Auslandstarife nachbessere und demnächst einen neuen Antrag beim Regulierer stelle. Die Telekom bemüht sich, mit neuen Tarifen im Festnetz ihre fest kalkulierbaren Einnahmen zu erhöhen, um damit von den schwankenden Umsätzen, die sich nach der Dauer der Telefonate richten, unabhängiger zu werden.