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SAR-Wert bei Handys für die wenigsten wichtig

Studie: Nur 33 Prozent achten auf den SAR-Wert
Von Gordon Hölsken

Der Anteil der Handynutzer in Deutschland ist innerhalb der letzten zwei Jahre von 65% auf 73% angestiegen. Jugendliche und junge Erwachsene nutzen Handys am intensivsten - über 90% der 14- bis 24jährigen bedienen sich ganz selbstverständlich der mobilen Kommunikationsmittel. Zugleich schätzen Eltern den Aufenthalt ihrer Kinder in der Nähe von Mobilfunkanlagen als gefährlicher ein als deren Handynutzung.

"Noch immer erscheint den Bürgerinnen und Bürgern das Handy weniger problematisch als nahegelegene Mobilfunkanlagen. Dabei führt gerade das Handy am Kopf beim Telefonieren zu höheren Expositionen. Bei unseren Vorsorgemaßnahmen legen wir deshalb den Schwerpunkt auf die Nutzung des Handys selbst. So empfehlen wir unter anderem, beim Handykauf auf einen niedrigen SAR-Wert zu achten, mit dem Handy nur kurz zu telefonieren und, soweit möglich, einen Festnetzanschluss zu nutzen", erläutert Dr. Dirk Daiber, Pressesprecher des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS). "Gerade Kinder und Jugendliche sollten aus Vorsorgegründen so wenig wie möglich zum Handy greifen, so Daiber weiter.

Die aktuellen Zahlen entstammen der Studie "Ermittlung der Befürchtungen und Ängste der breiten Öffentlichkeit hinsichtlich möglicher Gefahren der hochfrequenten elektromagnetischen Felder des Mobilfunks - jährliche Umfragen", die das BfS im Herbst 2003 in Auftrag gegeben hatte. Im Vergleich zu einer 2001 durchgeführten Umfrage hat sich die Stimmungslage hinsichtlich der Besorgnis und Beeinträchtigung aufgrund elektromagnetischer Felder nicht wesentlich verändert: Die Anzahl der Besorgten verringerte sich von 35% auf 31%, beeinträchtigt fühlen sich 8% der Befragten (gegenüber 6% im Jahr 2001). Ein Trend wird jedoch frühestens nach der nächsten Befragung im Herbst 2004 auszumachen sein.