neue Partnerschaften

Nokia setzt verstärkt auf Software

Weitere Übernahmen geplant; Deutschland bleibt Produktionsstandort
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Chef des Mobilfunkherstellers Nokia, Jorma Ollia, schließt eine Übernahme von anderen Unternehmen nicht aus. Wegen der Konvergenz von Telekommunikation, Informationstechnologie und Unterhaltungselektronik müsse Nokia neue Partnerschaften suchen, sagte Ollia der Welt am Sonntag. "Das kann auch bedeuten, dass wir kleinere Unternehmen zukaufen." Er erwarte auf dem Software-Markt für Handys künftig neue Mitspieler aus der IT-Welt. Vor allem Microsoft sei sehr ehrgeizig. "Wir bekommen zwar Konkurrenz, aber wir werden uns durchsetzen - auch gegen Microsoft", betonte der Nokia-Chef.

Ollia stellte ein hohes Wachstum in Aussicht, falls Nokia dem Preisverfall durch zunehmender Werthaltigkeit der Produkte auffange könne: "Wenn uns das in den nächsten drei bis fünf Jahren gelingt, können wir auch wieder zweistelliges Umsatzwachstum haben", sagte er der Zeitung. Vorsichtiger äußerte er sich zur Branchenentwicklung: "Wir stehen am Beginn eines leichten Aufwärtstrends."

Nokia werde auf absehbare Zeit weiter in Deutschland produzieren. "Aber wir müssen ständig die Produktivität steigern, um wettbewerbsfähig zu bleiben", sagte Ollila und wies auf die deutlich niedrigeren Arbeitskosten in Ländern wie Ungarn hin. Nokia will sich nach eigenen Angaben künftig stärker auf Software ausrichten.