Internet by Call

a c n führt Quasi-Flatrate wieder ein

Höhere Einwahlgebühr und Verbindungsaufbau nur noch über Zugangssoftware
Von Björn Brodersen

Als der Provider a c n im vergangenen Dezember eine so genannte Quasi-Flatrate einführte, hielt dessen Geschäftsführer Rudolf Peschel das Angebot eigentlich auf Dauer für nicht finanzierbar. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn viele Poweruser das Angebot zu sehr ausnutzen würden. Das hindert den Anbieter aus Obertshausen anscheinend nicht daran, einen solchen Internet-by-Call-Tarif nun unter nur leicht veränderten Preisen zum 1. März wieder einzuführen. Wichtigste Neuerung und gleichzeitig ein Nachteil für die Nutzer: Sie müssen sich vor dem ersten Surfen mit der nun "a c n surfme" genannten Quasi-Flat eine spezielle Zugangssoftware herunterladen, mit der sie sich ins Internet einwählen können.

Das Einwahltool

Das Einwahltool soll laut Anbieter den Usern die Einwahl erleichtern. Schließlich bräuchten sie nicht mehr Benutzernamen, Passwort und Einwahlnummer angeben, wie Peschel gegenüber teltarif.de hervorhob. Die selbstständige Konfiguration des DFÜ-Netzwerks durch den Nutzer hätte in der Vergangenheit zu Einwahlproblemen geführt, so Peschel weiter. Das hätte bei vielen Usern höhere Online-Kosten verursacht. Das soll nun nicht mehr passieren: Fortan soll sich der Nutzer die Zugangssoftware auf seinem PC installieren und per Mausklick automatisch zum surfme-Tarif einwählen. Die Größe des Tools liegt unter einem Megabyte.

Eine"automatische Zwangstrennung durch die Zugangssoftware - etwa bei zu intensiver Nutzung des Tarifs durch Langzeitsurfer - gibt es nach Auskunft von Peschel nicht. Zumindest nicht im "klassischen Sinne": Nach zweistündigem Leerlauf, d.h. ohne Datentransfer, wird die Verbindung gekappt. Anhand einer Statistik könne der Nutzer seine Online-Kosten kontrollieren.

Die Preise

Das Einwahlentgelt beträgt jetzt immer 1,19 Euro. Beim vorangegangenen Quasi-Flat-Angebot waren es 1,11 Euro. Der Begriff Quasi-Flat trifft im neuen Tarif eigentlich nur auf den Zeitraum von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr zu. Dann surft der User - abgesehen vom Einwahlentgelt - für null Cent pro Minute. Zwischen 18 und 23 Uhr fallen an den genannten Tagen zusätzlich 2,45 Cent pro Minute an, zwischen 23 und 8 Uhr 1,99 Cent pro Minute. Am Wochenende und an bundeseinheitlichen Feiertagen zahlt der User rund um die Uhr 2,45 Cent pro Minute.

Laut Peschel will a c n den Tarif langfristig anbieten. Möglich sei, dass das Zugangstool später wieder durch die Einwahlmöglichkeit per DFÜ-Netzwerk ersetzt wird.