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Fragwürdige Rechnungen für Internetdienste

Verbraucherzentrale warnt vor Hanseatische Abrechnungssysteme
Von Gordon Hölsken

Offensichtlich massenhaft überrascht das Unternehmen ahnungslose Surfer in letzter Zeit mit Forderungen in Höhe von 69,95 Euro. Als Grundlage der Rechnung bezieht sich die Abrechnungsfirma auf die angeblich vertraglich vereinbarte Nutzung eines Internetmehrwertdienstes über einen Zeitraum von 30 Tagen und informiert über persönliche Zugangsdaten wie Usernamen und Passworte.

In allen der Verbraucherzentrale vorliegenden Fällen versichern die Betroffenen jedoch übereinstimmend, dass sie weder die angegebenen Internetseiten besucht noch vertragliche Vereinbarungen mit dem Unternehmen abgeschlossen hätten. Verbraucherschützerin Brigitte Sievering-Wichers: "Wir bezweifeln die Rechtmäßigkeit der Forderung auch, weil die uns vorliegenden Rechnungen belegen, dass Usernamen und das Zugangspassworte mehrfach vergeben wurden." Vermutlich handele es sich um den Versuch, Internetnutzer mit einen nicht registrierten und daher unzulässigen Dialer abzukassieren.

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass Forderungen nur bezahlt werden müssen, wenn ein wirksamer Vertrag zustande gekommen ist. Verbraucher, die eine Rechnung der Hanseatischen Abrechnungssysteme erhalten haben und sich keines Vertragsabschlusses bewusst sind, sollten daher die Zahlung zunächst verweigern und von dem Unternehmen schriftlich den Nachweis eines wirksamen Vertrages verlangen. Mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale können betroffene Verbraucher sich wehren. Er kann unter www.verbraucherzentrale-bawue.de/musterbrief im Internet herunter geladen oder über das Servicetelefon 0900 - 1 77 44 41 (mo-do, 10-18 Uhr, 1,75 Euro/min) bestellt werden. Außer der Telefongebühr fallen keine weiteren Kosten an.