Erfolgreicher Standard

UMTS in Japan erfolgreich

NTT-DoCoMo überschreitet Zwei-Millionen-Grenze nach nur zwei Jahren und vier Monaten
Von Thomas Wischniewski

Während in Deutschland UMTS gerade aus den Startlöchern gekommen ist, hat die Nutzerzahl des Mobilfunkdienstes Foma in Japan erstmals die Zwei-Millionen-Grenze überschritten. Dies gab der Netzbetreiber NTT DoCoMo gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Die magische Grenze wurde nach nur zwei Jahren und vier Monaten erreicht.

Hinter dem Kürzel Foma (Freedom of Mobile Multimedia Access) steht ein Standard, der in Technik und Leistungsfähigkeit weitgehend dem Mobilfunkstandard UMTS entspricht.

Ende März 99 Prozent prognostiziert

NTT DoCoMo gibt an, dass sich alleine in den letzten vier Monaten die Nutzerzahlen verdoppelt hätten. Damit wurde die eigene Prognose um zwei Monate unterschritten. Als Grund für den rapiden Anstieg der Foma-Kunden sieht man bei NTT DoCoMo vor allem die verbesserte Netzabdeckung und die besseren Nutzungsmöglichkeiten der Dienste in Innenbereichen. Bis Ende März sollen 99 Prozent der japanischen Bevölkerung Zugang zum Foma-Netz haben.

Auch in Japan musste auf den UMTS-Erfolg einige Zeit gewartet werden. Der Dienst von NTT DoCoMo war im Oktober 2001 gestartet und hatte zunächst mit großen Anlaufproblemen zu kämpfen. Hauptursachen für den schleppenden UMTS-Start waren die unzureichende Netzabdeckung und die kurzen Laufzeiten der Akkus in den UMTS-Handys.

Erst die Markteinführung weiterentwickelter Mobilfunkgeräte im Frühjahr 2003 löste einen regelrechten Run auf Foma aus. Telefonierten im Februar 2003 gerade einmal 200 000 Mobilfunknutzer mit UMTS-fähigen Endgeräten, so waren es im Mai bereits eine halbe Million und im September 2003 eine Million Kunden.