Einheitlich

Roaming-Norm für öffentliches WLAN startet 2004

Greenspot-Testphase konnte erfolgreich abgeschlossen werden
Von Hayo Lücke

Die Internetprovider in Deutschland haben die im Frühjahr vorgestellte gemeinsame Norm Greenspot für eine bundesweit einheitliche Abrechnung bei WLAN-Funknetzen endgültig verabschiedet. Dies teilte heute der bei der Standardisierung federführende Verband der deutschen Internetwirtschaft eco Forum e.V. mit. Damit steht nach einer monatelangen Testphase in mehreren deutschen Großstädten der bundesweiten Einführung des Regelbetriebs Anfang 2004 nichts mehr im Wege. Durch die Norm können Verbraucher mit einem Notebook an Hotspots in ganz Deutschland nach einem einheitlichen Verfahren Anschluss ans Internet finden. Die Verbindungskosten zahlt der Verbraucher mit der Monatsrechnung seines Internet Service Providers, den er schon für den Festnetzzugang gewählt hat.

"Mit Greenspot ist der mobile Internetzugang so einfach wie aus dem Festnetz bzw. so leicht wie das Telefonieren mit dem Handy", sagt Harald A. Summa, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Internetwirtschaft. "Der Verbraucher bucht Greenspot wie andere Mehrwertdienste auch einmal bei seinem Internet Service Provider und kann dann sofort in jeder Greenspot-Zone ins Netz gehen." Das vom deutschen Verband entwickelte Greenspot-Konzept findet auch in anderen europäischen Ländern Zustimmung: Österreich hat sich bereits für Greenspot entschieden, weitere Staaten wollen folgen.

Greenspot löst ein "Chaos" beim Zugang zum mobilen Internet ab, dem der Verbraucher bislang gegenüberstand. Bisher musste er sich für jeden einzelnen Hotspot eine separate Zugangsberechtigung besorgen (Gutschein, Voucher), die zudem nur für eine begrenzte Zeit gültig war. Damit war die Nutzung der zahlreichen Hotspots, die derzeit bereits in Deutschland in Betrieb sind, für die Mehrzahl der potenziellen Kunden wenig attraktiv.