Abgelaufen

Teures W-LAN

Guthaben ohne Unterbrechungsmöglichkeit
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Doppelt ärgerlich ist so eine Fehlermeldung,
wenn im Hintergrund das bereits
angebrochene Guthaben weiter runterzählt.
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Der Schweizer Anbieter Swisscom Mobile ist mit Eurospot nach eigenen Angaben mit ca. 1 500 Hotspots der größte Betreiber von öffentlichen Wireless-LAN-Netzen (W-LAN) in Europa. Die Preise sind jedoch - zumindest in der Schweiz - eher dazu geeignet, Gelegenheitsnutzer abzuschrecken.

So kostet eine 30-Minuten-Karte bereits 9 Franken, entsprechend ca. 5,50 Euro. Eine Minute kostet damit knapp 20 Cent. Besonders ungünstig: Das Guthaben kann nur am Stück genutzt werden. Es ist also mit einer 30-Minuten-Karte nicht möglich, über einen (Messe-)Tag verteilt beispielsweise morgens, mittags und abends jeweils 10 Minuten online zu gehen. Ab der ersten W-LAN-Verbindung läuft die Uhr gnadenlos runter - egal, ob man weiterhin online ist oder nicht. Auf der Karte heißt es dazu ausdrücklich: "Abmelden verkürzt die maximale Nutzungsmöglichkeit".

Andere uns bekannte W-LAN-Betreiber, beispielsweise die Deutsche Bahn AG oder die Deutsche Messe AG, verkaufen W-LAN-Karten ebenfalls zu hohen Minutenpreisen wie die Swisscom. Doch gilt bei diesen nach unserer Erfahrung statt der von Swisscom gewählten Methode die minutengenaue Abrechnung gemäß der tatsächlich genutzten Online-Zeit. Ist man offline, läuft dort keine Uhr weiter.

Doppelt ärgerlich ist so eine Fehlermeldung,
wenn im Hintergrund das bereits
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Echte minutengenaue Abrechnung gibt es für Vertragskunden von Swisscom Mobile. Hier werden allerdings gar 90 Rappen, entsprechend ca. 55 Cent, pro Minute fällig. Einziger Lichtblick: Nach mehr als 90 Minuten greift die Flatrate und das Entgelt wird für den laufenden Monat bei 81 Franken (ca. 51 Euro) gedeckelt.

Für Geschäftskunden, die sich regelmäßig in Hotspots aufhalten, mag die Flatrate ein attraktives Angebot sein. Für Gelegenheitsnutzer, auch aus dem Geschäftskundenbereich, ist der Dienst hingegen zu teuer.