Quartalszahlen

Ericsson und Alcatel erneut mit Verlusten im dritten Quartal

Beide Konzerne wollen im vierten Quartal die Gewinnzone erreichen
Von AFP / Hayo Lücke

Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson kommt nicht aus den roten Zahlen: Mit einem Nettoverlust von 3,946 Milliarden Kronen (438 Millionen Euro) schrieb das Unternehmen im Zeitraum von Juli bis September seinen zehnten Quartalsverlust in Folge. Wie Ericsson in Stockholm weiter mitteilte, sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 28,04 Milliarden Kronen (3,12 Milliarden Euro).

Beim Ergebnis vor Steuern, Minderheitsbeteiligungen und außerordentlichen Belastungen wie Sanierungskosten wurde laut Ericsson aber mit 964 Millionen Kronen (107 Millionen Euro) erstmals wieder ein positiver Wert erzielt (Vorjahresquartal: minus 3,65 Milliarden Kronen). Damit erreichte Ericsson sein selbstgestecktes Ziel, bei dieser Kennzahl vor dem Jahresende aus dem roten Bereich zu kommen. "Ericsson ist zu Gewinnen zurückgekehrt", erklärte Konzernchef Carl-Henric Svanberg. "Das ist ein wichtiger Schritt, aber es bleibt viel zu tun, bevor wir eine gute Rentabilität wiedergewinnen."

Analysten hatten bei dieser Zahl zumeist ein deutlich schlechteres Ergebnis und zum Teil sogar erneut einen Verlust erwartet. Werden die hohen Sanierungskosten - rund 5,5 Milliarden Kronen im dritten Quartal - berücksichtigt, steht erneut ein Betriebsverlust von 4,3 Milliarden Kronen (479 Millionen Euro) in der Bilanz. Dies ist allerdings deutlich besser als im vergangenen Jahr, als Ericsson ein Minus von mehr als sieben Milliarden Kronen ausweisen musste.

Auch der französische Telekomausrüster Alcatel hat seinen Verlust im dritten Quartal verringert. Unter dem Strich blieb für den Zeitraum von Juli bis September ein Fehlbetrag von 284 Millionen Euro, wie Alcatel in Paris mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte der Nettoverlust noch bei 1,35 Milliarden Euro gelegen. Der Umsatz lag bei 3,04 Milliarden Euro. Er blieb damit gegenüber dem zweiten Quartal praktisch unverändert, zum Vorjahreszeitraum ergab sich ein Rückgang von 13,4 Prozent.

Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft stieg auf 160 Millionen Euro, nach 21 Millionen Euro im zweiten Quartal und einem Minus von 227 Millionen Euro im dritten Quartal 2002. Damit übertraf Alcatel die Erwartungen der Märkte. Analysten hatten lediglich mit einem Betriebsgewinn zwischen 70 bis 94 Millionen Euro gerechnet.

Für das vierte Quartal bestätigte Alcatel sein Ziel, beim Nettoergebnis vor Sanierungskosten und Abschreibungen ausgeglichen abzuschließen. Beim Umsatz geht Alcatel von einem Anstieg von mehr als 20 Prozent gegenüber dem vergangenen Quartal aus.