Durchbruch?

Senat billigt erstes Anti-Spam-Gesetz der USA

Künftig soll es möglich sein, E-Mail-Adresse für Versender von Spam zu sperren
Von dpa / Hayo Lücke

Der US-Kongress will der Flut von unerwünschten Werbe-E-Mails einen Riegel vorschieben. Mit großer Mehrheit verabschiedete der Senat nach Medienberichten einen Entwurf für ein erstes in den gesamten USA gültiges Gesetz, dass die Werbung per Massen-E-Mails massiv einschränken würde. Das Weiße Haus habe bereits Zustimmung zu dem Gesetz signalisiert, berichtete die Washington Post. Im Abgeordnetenhaus wird noch über einen ähnlichen Entwurf debattiert.

Das Gesetz sieht unter anderem eine ähnliche Liste vor wie im Fall von unerwünschten Werbeanrufen. In die so genannte "Do-not-call-Liste" hatten sich über 50 Millionen Amerikaner eintragen, um damit ihre Nummern für Telefonmarketing-Firmen sperren zu lassen. Nach diesem Vorbild soll es den Amerikanern künftig möglich sein, ihre E-Mail-Adresse für die Versender von "Spam-Mails" zu sperren.

Der Entwurf wurde nach Angaben der Zeitung von zwei der großen E-Mail-Portale in den USA, Microsoft und Yahoo, begrüßt. Experten schätzen, dass die Massenwerbung bereits 60 Prozent des E-Mail-Verkehrs ausmacht. In einer gestern veröffentlichten Umfrage des Instituts Pew Internet & American Life Project erklärten 25 Prozent der Befragten, die Massen-E-Mails führten dazu, dass sie die elektronische Post weniger nutzen.

Weitere Informationen rund um den Themenkomplex der unerwünschten E-Mail-Werbung finden Sie auf unseren Spam-Infoseiten .