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Faircom zahlt weiterhin unvollständig

Zweite Kontopfändung teilweise erfolgreich
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Wie berichtet versucht ein Leser von teltarif, per Zwangsvollstreckungsverfahren ausstehende Grundgebührerstattungen der Firma faircom [Link entfernt] einzutreiben. Die erste Pfändung, die er gegen ein Konto bei der Commerzbank versuchte, lief dabei ins Leere. Anscheinend hatte der Leser ein Bankkonto erwischt, welches die Faircom zwischenzeitlich aufgelöst hatte.

Auf unseren Bericht hin schickte uns Faircom eine Gegendarstellung, in der behauptet wurde, dass "zu keinem Zeitpunkt eine Pfändung deren Geschäftskontos stattgefunden" habe. Dem setzen wir die Abschriften des entsprechenden Pfändungsbeschlusses und die Antwort der Bank entgegen, die Sie hier einsehen können. Tatsächlich wurde ein Sparkonto gepfändet, das jedoch bereits anderweitig verpfändet ist. Eventuell handelt es sich hier um ein Mietkautionskonto.

Die zweite Pfändung des Lesers, diesmal gegen ein Konto der Faircom bei der Dresdner Bank, war hingegen erfolgreich. Der Anwalt teilte dem Leser mit, dass insgesamt 175 Euro sichergestellt werden konnten, und in den nächsten Tagen ausgezahlt werden. Die Pfändung bleibt dem Schreiben zufolge jedoch weiterhin bestehen, denn es wurden noch nicht alle Kosten bezahlt. Zwar beträgt der eigentliche offene Betrag nur 10,20 Euro, doch aufgrund der aufgelaufenen Mahn-, Gerichts- und Zwangsvollstreckungskosten hat sich die Summe inzwischen auf ein Vielfaches aufgebläht.
     Tatsächlich hatte Faircom parallel zu dem laufenden Zwangsvollstreckungsverfahren eine Zahlung an den Leser geleistet. Diese bezog sich aber auf einen anderen Vertrag, und erstattete die kompletten zu diesem Vertrag gehörenden Grundgebühren vorab, obwohl hier eine monatliche Ratenzahlung vorgesehen war, die sich noch bis Dezember 2004 hinziehen sollte.

Letzte Woche teilte Herr Hallatsch mit, dass er ab sofort nicht mehr für Faircom tätig sei. Er hatte bis dahin die Rechtsangelegenheiten für Faircom betreut. Auch in unserem Forum hatte er sich wiederholt zu Wort gemeldet, und dabei stets wortstark die Position von Faircom verteidigt.

Die Homepage von Faircom (www.handy-pak.de [Link entfernt] ) war mehrere Tage am Stück nicht erreichbar. Leser berichten auch, dass die bisherige Hotline-Nummer nicht mehr funktioniert.

Es ist davon auszugehen, dass das Ende der Firma Faircom naht. Auch wenn der oben zitierte Leser Glück hatte, und noch Geld erhalten hat, raten wir davon ab, jetzt noch Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen Faircom zu beginnen. Diese kosten nämlich zunächst Geld und Zeit, und es ist unklar, ob es in zwei oder drei Monaten überhaupt noch etwas zu holen gibt.

Leider erhielten wir auf unsere Rückfragen bezüglich dieses Artikels keine Antwort von Faircom.