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Sat-Telefon: ICO nimmt erneuten Anlauf

Boeing baut zehn weitere Satelliten für weltweites Telefonnetz
Von Volker Schäfer

Um das neben Iridium und Globalstar geplante dritte Satellitenhandy-Netz ICO ist es in den letzten Jahren sehr ruhig geworden. Zuletzt waren keine konkreten Pläne für einen Start mehr bekannt, doch jetzt hat Satellitentelefon-Pionier Craig McCaw mit Boeing einen Vertrag über die Fertigstellung von zehn Satelliten für sein ICO-Netz abgeschlossen.

Bis ICO tatsächlich starten kann, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Erst 2005 sollen die ersten dieser Satelliten geliefert werden. Zwei weitere Erdtrabanten befinden sich bereits seit mehreren Jahren im Orbit. Dann ging ICO in Konkurs, so dass das Sat-Telefon-Netz nicht weiter aufgebaut werden konnte. Erst wenn alle zwölf derzeit vorgesehenen Satelliten im All sind, ist eine ständige stabile und weltweite Versorgung gewährleistet, so dass ein kommerzieller Betrieb erst dann möglich ist.

ICO, das nun unter dem Namen New ICO einen erneuten Anlauf wagt, will sowohl Sprachtelefonie, als auch Datenübertragungen anbieten und seine Kapazitäten im Weltraum mit terrestrischer Infrastruktur kombinieren. Details über die geplanten Dienste sind derzeit noch nicht bekannt.

Vorteil von ICO gegenüber der Konkurrenz ist, dass man mit nur zwölf Satelliten auskommt, während Globalstar 48 und Iridium sogar 64 aktive Satelliten benötigt. Dadurch sind die Betriebskosten für New ICO erheblich niedriger als für die beiden Mitbewerber, die wiederum den Vorteil haben, schon seit einigen Jahren auf dem nicht gerade sehr großen Markt der Satellitentelefonie aktiv zu sein.