Schlappe

Swisscom: Übernahme der Telekom-Austria scheitert am Preis

Österreicher fordern 13 Euro je Aktie, Swisscom will maximal 11 Euro zahlen
Von Hayo Lücke

Die Hoffnung stirbt zuletzt, frei nach diesem Motto arbeitete die Swisscom bis zuletzt in Bezug auf die Übernahme der österreichischen Telekom Austria. In der Vergangenheit hatte es mehrfach - auch geheime - Gespräche zwischen Swisscom-Chef Jens Alder und dem Telekom Austria-Vorstandsvorsitzenden Heinz Sundt gegeben, nun erklärte Alder die Verhandlungen über den Kauf des 47,5-Prozent-Anteils, den der österreichische Staat hält, seien an zu hohen Forderungen gescheitert. Dies berichtet die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute auf ihrem Online-Portal.

Die Zeitung zitiert den Swisscom-Chef mit den Worten: "Kurzfristig ist eine Übernahme unrealistisch". Anfang Februar hatte es noch geheißen, der Einstieg bei den Österreichern stehe unmittelbar bevor. Nun bleibt die Swisscom jedoch - zumindest vorerst - auf dem schweizer Markt eingesperrt, der so gut wie keine Wachstumschancen verspricht. Die Telekom Austria ist dagegen an mehreren osteuropäischen Mobilfunkanbietern beteiligt, die stark wachsen. Somit bleibt die Swisscom weiter auf den rund 10 Milliarden Euro sitzen, die für Zukäufe fest eingeplant sind.

Aufgeben mag Alder indes noch lange nicht und bekundete weiter sein Interesse. "Telekom Austria bleibt eine Option für uns" heißt es in dem Bericht der FTD weiter. Er weigere sich aber, die von Österreich geforderten 13 Euro je Aktie zu zahlen. Mehr als 11 Euro seien nicht akzeptabel.