Deutsche Telekom: Zweites Quartal lief besser als erwartet

Wie wir bereits gestern angekündigt haben, hat die Deutsche Telekom heute ihre Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Wie das Unternehmen heute in einer Börsenmitteilung in Frankfurt am Main mitteilte, machte es im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 256 Millionen Euro. Experten hatten mit einem Verlust gerechnet. Hauptstützen waren laut Unternehmen weiter die Mobilfunksparte T-Mobile und der Internet-Anbieter T-Online. Der Umsatz im Gesamtkonzern stieg im ersten Vierteljahr um 4,7 Prozent auf 13,593 Milliarden Euro.

Analysten hatten für das zweite Quartal einen Verlust zwischen 108 und 675 Millionen Euro erwartet. Im Vorjahreszeitraum hatte die Telekom noch einen Verlust von 2,083 Milliarden Euro ausweisen müssen.

Im gesamten ersten Halbjahr betrug der Konzernüberschuss nun 1,1 Milliarden Euro, nachdem im ersten Quartal Sonderfaktoren wie der Verkauf der verbliebenen Kabelnetze einen deutlichen Gewinn beschert hatten. Ohne Verkäufe von Töchtern und dem Kabel sowie günstige Steuereffekte blieb der Telekom unter dem Strich im ersten Halbjahr ein Reingewinn von 275 Millionen Euro.

Auch beim Schuldenabbau kam das Unternehmen unter seinem neuen Chef Kai-Uwe Ricke voran. Ende Juni betrugen die Verbindlichkeiten noch 53 Milliarden Euro. Dies waren 3,3 Milliarden Euro weniger als Ende März. Seit Rickes Amtsantritt im November vergangenen Jahres verringerte sich der Schuldenstand damit um rund elf Milliarden Euro. Ziel der Telekom ist eine Verringerung auf 50 Milliarden Euro zum Ende des Jahres.

Trotz der besseren Zahlen wird wohl auch in diesem Jahr für die Aktionäre keine Dividende abfallen. "Der Vorstand strebt an, für das Jahr 2004, zahlbar im Jahr 2005, wieder eine Dividende auszuschütten", erklärte das Unternehmen. Wegen eines Rekordverlustes von 24,6 Milliarden Euro hatte der Konzern schon für 2002 darauf verzichtet, den Aktionären einen Bonus auszuschütten.