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Mobil surfen mit dem PDA

Was ein WLAN-Adapter können muss
Von dpa /

Das Internet wird handlich - mit dem Taschencomputer ist das Surfen unterwegs so bequem wie noch nie. Die dazu gehörenden schnurlosen Funknetzwerke breiten sich rasant aus: In zahlreichen Hotels, Flughäfen und Bahnhöfen finden Kunden bereits über Wireless LAN-Knotenpunkte kabellosen Zugang zum Web. Anwender müssen ihren Personal Digital Assistent (PDA) allerdings mit einer speziellen Zusatzkarte fit für die Funktechnik machen, welche ab 70 Euro erhältlich ist. Beim Kauf eines WLAN-Adapters ist zudem ein Blick auf die technischen Angaben nötig: Denn längst nicht jeder Adapter passt zu jedem PDA.

"Via Wireless LAN kann der Kunde mit seinem PDA schnurlos im Internet surfen und unterwegs seine E-Mails abrufen", sagt Tanya Quijano, Sprecherin der japanischen Firma Toshiba mit Deutschlandsitz in Neuss. Außerdem ließen sich auf diese Weise leicht Daten im Firmennetzwerk oder mit Kollegen austauschen. Gegenüber der ebenfalls verbreiteten Funktechnologie Bluetooth biete WLAN eine größere Bandbreite und höhere Reichweite.

Beim Kauf eines Adapters sollten Kunden zunächst auf das passende Format achten, erläutert Marc Zimmermann aus Essen, Leiter des Club Pocket PC Ruhr (http://www.pocketpc-users.de). Für PDAs empfehle sich eine Compact Flash Karte (CF), da die meisten Geräte über einen entsprechenden Steckplatz verfügten. Neben CF-Karten ließen sich teilweise auch die vom Laptop bekannten PCMCIA-Steckkarten benutzen. Für diese stünden jedoch nicht immer passende Treiber zur Verfügung, außerdem benötigten sie mehr Strom, so Zimmermann.

Zudem werde es bald auch Secure Digital Karten (SD) mit WLAN-Modul geben, sagt Toshiba-Sprecherin Quijano. Die US-Firma Sandisk will eine solche Karte jetzt in Amerika anbieten. Für dieses Format muss der SD-Steckplatz aber SDIO (Secure Digital Input-Output) unterstützen, andernfalls lassen sich nur Speicherkarten nutzen.

Der Adapter müsse außerdem das Betriebssystem sowie den Prozessortyp des PDA unterstützen, sagt Nicolai Breckoff, Technischer Leiter bei D-Link. Die Firma mit Deutschlandsitz in Eschborn stellt WLAN-Adapter für den PDA her. So sind viele CF-Adapterkarten derzeit auf Pocket PC ausgelegt. Für PDAs mit Palm OS benötigt der Kunde dagegen spezielle Module, die in der Regel weitaus teurer sind - so müssen Sony-Kunden für ihr WLAN-System 179 Euro zahlen.

Einige CF-Karten unterstützen auch Windows-Betriebssysteme - mit dem passenden Adapter lasse sich die Karte dann auch für den Laptop benutzen. Zur Inbetriebnahme der Karte müsse der Nutzer die Treiber meist vom PC aus installieren und danach das Netzwerk konfigurieren. Wer schon einmal in einem Netzwerk gearbeitet hat, sollte damit keine Probleme haben, meint Breckoff.

Die PDA-Adapter für Wireless LAN sind derzeit auf den 802.11b-Standard ausgelegt. Theoretisch überträgt dieser elf Megabit pro Sekunde, in der Praxis kommt die Funkverbindung auf bis zu fünf Megabit in der Sekunde, was immer noch siebenfacher DSL-Geschwindigkeit entspricht. Die Reichweite variiert je nach Gebäude von 30 bis über 100 Meter. Die Zusatzkarten sind damit auch kompatibel zum schnelleren 802.11g-Standard, auf den Funknetzbetreiber heute vielfach umsatteln.

PDA-Besitzer sollten für den schnurlosen Funkverkehr einen Wechselakku bereithalten: Erfahrungsgemäß mache der Handheld im WLAN-Einsatz nach weniger als der Hälfte der normalen Laufzeit schlapp, so Breckoff.

Informationen im Internet: Eine Liste von WLAN-Hotspots liefert die Seite http://www.mobileaccess.de. Fragen zur WLAN-Technik können Anwender im Forum der Seite http://www.wlan-board.de [Link entfernt] stellen. Weitere Informationen zu WLAN finden Sie auch bei uns auf einer entsprechenden Infoseite.