DSL weiterhin auf dem Vormarsch

Das Medium Internet ist mittlerweile für viele Menschen selbstverständlicher Bestandteil des Alltags geworden. Und ein immer größerer Teil der Internetnutzer setzt auf Geschwindigkeit: Bis zum Jahr 2008 werden sich rund 28 Prozent aller europäischen Haushalte einen Breitbandanschluss leisten. Das sagen die Experten von Jupiter Research in einer aktuellen Prognose voraus. Umgekehrt ergab die Studie allerdings auch, dass Ende des Jahres 2002 noch vier von fünf europäischen Haushalte per schmalbandigem Zugang ins Netz gegangen sind. Insgesamt belegen die Ergebnisse der Umfrage ein großes Interesse an mehr Geschwindigkeit. Gut ein Viertel der Schmalbandnutzer bekundeten ernsthaftes Interesse, dass sie binnen Jahresfrist auf einen breitbandigen Zugang umsteigen wollen.

Noch immer entfällt ein Großteil der schnellen Anschlüsse in Europa auf die drei Märkte Deutschland (12,2 Millionen), Großbritannien (8 Millionen) und Frankreich (6,6 Millionen). Innerhalb Europas schwanken die Penetrationsraten sehr stark: Ende 2002 hatten 19 Prozent der belgischen Internetnutzer einen Breitbandzugang, während in Griechenland lediglich ein Prozent der Surfer breitbandig ins Netz geht. Auch 2008 werden diese beiden Länder noch die Extrempunkte markieren: Jupiter Research prognostiziert Raten von 42 bzw. 10 Prozent. Interessant erscheint auch die Entwicklung in Spanien, wo die Wachstumsrate deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegt. In der Konsequenz werden in Spanien bereits 2004 rund 2,3 Millionen Breitband-Haushalte die Mehrheit gegenüber 1,9 Millionen Schmalband-Anschlüssen darstellen. Es werde noch bis 2008 dauern, so Jupiter-Analyst Ian Fogg, bis sich dieser Trend in ganz Europa durchsetze. Er sagt, dass der Preis bei der Bereitschaft, einen Breitbandanschluss zu nutzen, sehr stark vom Preis abhängt. Es habe sich gezeigt, dass über all dort, wo DSL oder Kabeldienste günstiger angeboten werden, die Angebote sehr beliebt seien.