Wendemarke?

Telekom kommt im 1. Quartal 2003 aus der Verlustzone (aktualisiert)

Deutsche Telekom steigert Umsatz um 6,6 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom hat im 1. Quartal 2003 ihren Umsatz um 6,6 Prozent auf 13,6 Milliarden Euro gesteigert. Wie das Unternehmen in einer Mitteilung heute in Bonn bekannt gab, lag der Konzern-Überschuss in diesem Zeitraum bei 0,85 Milliarden Euro im Vergleich zu einem Fehlbetrag von 1,8 Milliarden Euro im 1. Quartal 2002. Die Deutsche Telekom habe im 1. Quartal 2003 deutliche Fortschritte bei der Verbesserung der operativen Ertragskraft und in ihrem Entschuldungsprogramm erzielt, hieß es weiter.

So wie es aussieht, geht es mit Europas größtem Telekom-Konzern nun wieder aufwärts. Nachdem das Unternehmen 2002 durch hohe Abschreibungen auf teure Firmenzukäufe und Lizenzen einen Rekordverlust von fast 25 Milliarden Euro eingefahren und reinen Tisch gemacht hatte, könnten die heute veröffentlichten Geschäftszahlen für erste Quartal 2003 den Wendepunkt markieren.

Tatsächlich hat der Vorstandsvorsitzende Kai-Uwe Ricke nach seinem Amtsantritt Mitte November 2002 nicht lange gefackelt und dem Unternehmen ein rigoroses Sparprogramm verpasst - von oben herunter und quer durch den gesamten Konzern. Bis 2005 sollen rund ein Fünftel der 256 000 Arbeitsplätze (Ende 2002) gestrichen werden. Entschuldung und Wachstum, so nennt Ricke das Programm, das die Telekom aus der Schieflage befreien soll. Die Verbindlichkeiten der Telekom konnten bis Ende März von 61,1 auf 56,3 Milliarden Euro reduziert werden.

Das Zugpferd des Wachstums ist weiterhin T-Mobile, der Umsatz der Mobilfunksparte betrug 5,3 Milliarden Euro und legte gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 18,9 Prozent zu. In Deutschland verzeichnete T-Mobile in diesem Quartal 300 000 Neukunden, davon 62 Prozent mit einem Laufzeitvertrag. T-Mobile USA konnte sogar 900 000 Neukunden gewinnen.

Die Festnetzsparte T-Com verzeichnete bei einem nahezu stabilen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro eine Steigerung des EBITDA von 2,5 auf 2,9 Milliarden Euro.