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RegTP verteuert Ortsnetzzugang für Telcos

Konkurrenz zahlt ab Juli 0,4 Cent pro Minute mehr
Von xdial.de

Ab 1. Juli 2003 zahlen die Telcos dem Ex-Monopolisten 0,4 Cent pro Minute mehr für die Vorleistung. Netto liegt der Preis, den die Telekom-Konkurrenten künftig für die Ortsnetz-Minute entrichten, in der Hauptzeit bei 1,7 und in der Nebenzeit bei 1,3 Cent pro Minute.

Hinzu kommt noch die Mehrwertsteuer von 16 Prozent sowie die Kosten für das Inkasso. So dürfte kein Mitbewerber der Telekom mit ihrem Nebenzeit-Preis für Ortsgespräche ernst- und dauerhaft ins Gehege kommen können.

Abgeschmettert hat die RegTP hingegen Anträge des Bonner Konzerns auf eine Preiserhöhung bei Ferngesprächen und bei der Internet-Einwahl. Zudem hat die Behörde den Preis für den Zugang zur letzten Meile um 5 Prozent auf 11,80 Euro gesenkt. Die Deutsche Telekom hatte eine Erhöhung auf 17,40 Euro für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL) beantragt.

"Im europäischen Vergleich liege Deutschland mit den jetzt getroffenen Entscheidungen im guten Durchschnitt", erklärte der Präsident der Regulierungsbehörde Matthias Kurth gegenüber dpa.

Uneins ist sich hingegen die Telekom-Konkurrenz in der Beurteilung der RegTP-Beschlüsse. Der Branchenverband VATM betrachtet die Maßnahmen als unzureichend. Die Tele2-Geschäftsleitung zeigte sich verärgert und hat angekündigt, den Beschluss eingehend prüfen zu wollen.