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Startschuss für Call by Call im Ortsbereich

Kräftige Preissenkungen für Ortsgespräche
Von xdial.de

Seit dem heutigen Freitag steht Call by Call nun auch im Ortsbereich zur Verfügung. Obwohl über 20 Anbieter entsprechende Angebote planen ist das Teilnehmerfeld zu Beginn noch überschaubar. Lediglich Arcor, 3U, Tele2, Freenet (als Nachfolger von Mobilcom), 01024 und 01051 haben rechtzeitig vor dem Start entsprechende Preise bekannt gegeben.

Die Tarife

Auch der erst seit jüngster Zeit im offenen Call by Call aktive Anbieter Tele2 (Netzzahl 01013) unterscheidet zwei Zeitstufen. Montags bis Freitags berechnet Tele2 in der Hauptzeit von 7 bis 19 Uhr 3,09 Cent pro Minuten und in der Nebenzeit das aktuell günstigste Angebot von 0,99 Cent. Dieses bezeichnet er dabei jedoch explizit als Einführungsangebot. Ebenfalls mit im Rennen um günstige Ortsgespräche ist der Internet-Provider Freenet, der erst jüngst das Festnetz von Mobilcom übernommen hat. Über die Netzzahl 01019 bietet die Firma täglich zwischen 9 und 18 Uhr Ortsgespräche für 1,5 Cent pro Minute und in der übrigen Zeit von 1,3 Cent pro Minute an.

Das ebenfalls zum Freenet-Konzern gehörende Unternehmen 01024 Telefondienste (ehemals Super 24) berechnet rund um die Uhr 1,5 Cent pro Minute.

Technische Besonderheiten

Um Schwierigkeiten zu vermeiden sollten die Nutzer von Call by Call im Ortsbereich einige Besonderheiten beachten:

Versorgungslücken: Aktuell stehen die neuen Call by Call-Angebote für Ortsgespräche noch nicht überall in Deutschland zur Verfügung. Während die großen Städte in der Regel bereits komplett angeschlossen sind gibt es in ländlichen Regionen noch jede Menge Versorgungslücken, die die Anbieter nach und nach schließen möchten. Einige der genannten Firmen bieten auf Ihrer Homepage Abfragen an, über die sich die Verfügbarkeit von Call by Call in den verschiedenen Ortsbereichen überprüfen lässt. Bei anderen lässt sich durch Wahl der Anbieternetzzahl und der Testnummer 0311 prüfen, ob das betreffende Ortsnetz bereits versorgt ist.

Unterschied zwischen Orts- und Nahgesprächen: Immer wieder für Verwirrung sorgt der kleine aber feine Unterschied zwischen Orts- und Nahgesprächen. Zu Zeiten des Monopols der Deutschen Telekom war dies noch einfacher: Der ehemalige Staatskonzern berechnet seinen Ortstarif nicht nur im eigenen Ortsnetz, sondern auch in den angrenzenden. Die sich so ergebende Zone hatte die verschiedensten Namen. Mal hieß sie schlicht Ort, mal Nahzone mal Citycall. Mit der Deregulierung des Marktes führte der Gesetzgeber jedoch eine Unterscheidung zwischen Gesprächen innerhalb des eigenen Ortsnetzes und denen in andere Ortsnetze ein. Call by Call (wie auch Preselection) stand bis gestern ausschließlich für Gespräche außerhalb des eigenen Ortsnetzes zur Verfügung - also auch für Gespräche in diejenigen angrenzenden Ortsnetze, die bei der Telekom eigentlich als Nahgespräch gelten und gleich wie Ortsgespräche abgerechnet werden. Viele der Call by Call-Anbieter haben die Nahzone der Deutschen Telekom nicht in ihre Tariftabellen übernommen. Bei Ihnen gilt der Preis für Ortsgespräche ausschließlich für das eigene Ortsnetz. Der Rest wird zum Preis von Ferngesprächen abgerechnet. Einzige Ausnahme bildet aktuell der Anbieter Arcor, der Orts- und Nahgespräche analog zur Deutschen Telekom zusammenfasst.