Ricke legt sein Gehalt offen

Der Telekom-Vorstandschef bezifferte seine Bezüge erstmals öffentlich konkret. "Mein Grundgehalt beträgt 1,25 Millionen Euro pro Jahr", sagte Ricke gegenüber der "Süddeutschen Zeitung". Er strebe an, in der Frage der Vorstandsgehälter so viel Transparenz wie nur möglich zu schaffen.

Zur Abgrenzung von den Praktiken eines Ron Sommer, der im Jahr 2001 die Gehälter der Führungsriege überstark angehoben hatte, betont Ricke, dass die Bezahlung künftig "extrem leistungsorientiert" erfolgen solle. Der Telekom-Chef machte dies an seinen eigenen Bezügen deutlich. Wenn er die vom Aufsichtsrat gebilligten unternehmerischen Ziele erreiche, nur dann könne er sein Grundgehalt von 1,25 Millionen Euro verdoppeln.

Zu den Gehältern seiner Vorstandskollegen machte Ricke keine konkreten Angaben.

Mit der Offenlegung will der Telekom-Chef offenbar bereits im Vorfeld der auf Mitte Mai terminierten Hauptversammlung des Konzerns für gute Stimmung sorgen und potenziellen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen.

Insgesamt hat die Telekom im abgelaufenen Geschäftsjahr 2002 mit gut 40 Millionen Euro doppelt so hohe Aufwendungen fürs Management gehabt wie im Vorjahr. Dies liegt vor allem an den Kosten für die ehemaligen Vorstandsmitglieder Sommer, Tenzer, Hirschberger und Hedberg sowie am vorübergehend aufgeblähten Vorstandapparat unter Interims-Chef Helmut Sihler.