Börse

France Télécom leitet Kapitalerhöhung um 15 Milliarden Euro ein

Unternehmen hofft auf mehr finanzielle Flexibilität
Von dpa / Hayo Lücke

Die hoch verschuldete France Télécom hat ihre geplante Kapitalerhöhung von 15 Milliarden Euro gestartet. Sechs Milliarden Euro - zu 100 Prozent von einem Bankenkonsortium garantiert - sollen an den Börsen angeboten werden, hieß es in heute veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens in Paris. Der Staat - mit knapp 55 Prozent an France Télécom beteiligt - ist mit neun Milliarden Euro dabei. Angeboten werden den Aktionären Zeichnungsscheine für Aktien zum Preis von jeweils 14,50 Euro, die zwischen dem 25. März und dem 4. April eingelöst werden können.

France Télécom betonte, von den Banken bereits Garantien in Höhe von über 30 Milliarden Euro erhalten zu haben. Mit der Kapitalerhöhung werde das Unternehmen seine finanzielle Flexibilität wieder gewinnen, sagte France-Télécom-Chef Thierry Breton. Bis 2005 erwartet er eine "Entwicklung zu einem der leistungsfähigsten Telekommunikationsunternehmen Europas in den Bereichen Festnetz, Mobilfunk und Internet".

An der Börse in Paris verlor die Télécom-Aktie am Vormittag in einem gedrückten Markt bis zu 1,73 Prozent und sank auf 18,2 Euro. Mit der Kapitalerhöhung werde ein Unsicherheitsfaktor beseitigt, der die Perspektiven des Unternehmens belastet habe, sagte ein Analyst.

Die mit etwa 68 Milliarden Euro verschuldete France Télécom hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 20,7 Milliarden Euro verbucht. Geplant hat das Unternehmen eine Kapitalerhöhung von maximal 30 Milliarden Euro.