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VATM protestiert gegen Preispläne der Deutschen Telekom

Vorleistungen sollen wieder mal teurer werden
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Fast schon könnte man sagen: "The same procedure as every year". Die Telekom hat bei ihren jüngsten Anträgen bezüglich der Vorleistungsentgelte kräftige Preisaufschläge vorgesehen. So soll die Monatsmiete für Teilnehmeranschlussleitungen von 12,48 auf 17,40 Euro steigen. Die Zuführung und Weiterleitung von Orts- und Fernverbindungen soll generell 0,3 Cent pro Minute teurer werden.

Dem VATM zufolge würde eine Genehmigung dieser Entgelte Mehreinnahmen von mehreren hundert Millionen Euro für die Telekom bedeuten - und entsprechende Mehrausgaben für die Wettbewerber, die die zusätzlichen Kosten vermutlich an den Verbraucher weitergeben müssten. Kein Wunder, dass der VATM sich hier wünscht, dass die Regulierungsbehörde wachsam bleibt und die Preise gegenüber dem Antrag wieder nach unten korrigiert.

Telekom-Chef Ricke forderte hingegen heute ein Weniger an Regulierung - nicht nur bei der Telekommunikation. Doch bei den Vorleistungen muss Regulierung sein: Da die Telekom weiterhin fast 100% aller Teilnehmeranschlüsse stellt, wird sie immer geneigt sein, dieses quasi-Monopol auch auszunutzen und hohe Entgelte von den Wettbewerbern zu verlangen. Und dieses Problem lässt sich marktwirtschaftlich nicht lösen.