Lizenzverkauf

UMTS-Lizenz von MobilCom für einen Euro?

Pressestelle möchte Spiegel-Artikel nicht bestätigen
Von Hayo Lücke

Schon länger sucht der angeschlagene Mobilfunanbieter MobilCom einen Käufer für seine UMTS-Lizenz. Dieses Vorhaben scheint sich jedoch schwerer als zunächst erwartet zu sein.

Nach einem Bericht des Spiegel Online, lässt sich die einst für 8,5 Milliarden Euro ersteigerte Lizenz nicht so leicht an ein anderes Unternehmen vermitteln. Laut Spiegel haben die europäischen Telekommunikationskonzerne in die hoch gelobte UMTS-Technologie offenbar deutlich weniger Vertrauen, als sie öffentlich zugeben wollen. Das Magazin will erfahren haben, dass MobilCom mehreren Konzernen die UMTS-Lizenz zu einem symbolischen Preis von einem Euro angeboten habe. Die Eintrittskarte in den UMTS-Markt scheint jedoch kaum ein Unternehmen wirklich zu interessieren, nur zwei hätten detaillierte Unterlagen angefordert, schreibt das Blatt weiter.

Einziger Haken an dem Angebot sei, dass der Käufer die mit der Lizenz verbundene Verpflichtung, das Netz auszubauen, übernehmen müsse. Dies lehnten bisher alle Unternehmen ab, denen das Angebot mit der UMTS-Lizenz zum Nulltarif angeboten wurde. In einem letzten Versuch sollen laut Spiegel nun noch einige asiatische Telekommunikationsunternehmen und auch reine Finanzinvestoren angeschrieben werden.

MobilCom mochte den Artikel auf Nachfrage von teltarif.de nicht bestätigen. Pressesprecher Torsten Kollande bestätigte zwar, dass derzeit Gespräche geführt würden, genauere Ausführungen zu dem Stand der Dinge der Verhandlungen konnte er aber nicht geben.