Auktion

Norwegen: Zurückgegebene UMTS-Lizenzen werden versteigert

Tele2 gibt auf, Broadband Mobile ist in Insolvenz
Von Volker Schäfer

Nachdem sich in Deutschland mit Quam und MobilCom zwei Telekommunikationsunternehmen schon vor dem Start offenbar von ihren UMTS-Plänen verabschieden, werden auch in Norwegen zwei Lizenzen für den neuen Mobilfunkstandard wieder frei.

Tele2 [Link entfernt] , das heute in Österreich als Wiederverkäufer von One mit einem Mobilfunkangebot startet, hat seine UMTS-Lizenz in Norwegen zurückgegeben. Broadband Mobile ist in Insolvenz, so dass das Unternehmen seine Lizenz wieder verloren hat.

Die norwegische Regierung will die beiden wieder verfügbaren Genehmigungen zur Veranstaltung von 3G-Mobilfunknetzen nun versteigern. Bleibt abzuwarten, ob sich hierfür Interessenten finden, nachdem die UMTS-Euphorie inzwischen europaweit eher abgeflaut ist.

Immerhin müssen die Lizenznehmer nach den neuen Vorgaben nur noch 30 Prozent der Bevölkerung technisch erreichen, während das bisherige Limit 10 Prozent höher lag. Dafür sind die Lizenzen bei einer Auktion naturgemäß nicht mehr - wie bei der Erstvergabe in Norwegen - kostenlos zu haben.

Die GSM-Anbieter Netcom und Telenor halten an ihren UMTS-Lizenzen fest. Allerdings wurde den beiden Unternehmen zugestanden, ihren Netzstart um 15 Monate nach hinten zu verschieben. In Deutschland dagegen soll der Startschuss für UMTS noch in diesem Jahr fallen. So hat beispielsweise die Telekom-Tochter T-Mobile angekündigt, in der zweiten Jahreshälfte an den Start zu gehen.