vor dem Start

Großbritannien: Warten auf die UMTS-Handys

Noch sind keine Mobiltelefone für die dritte Mobilfunkgeneration in den Läden
Von Marie-Anne Winter

Vor zwei Wochen noch versicherte 3, wie die schlichte Bezeichung für das UMTS-Geschäft von Hutchison Whampoa lautet, dass man keine Mühen scheuen werde, das Mobilfunkangebot der dritten Mobilfunkgeneration in Großbritannien und Italien pünktlich zu starten - teltarif.de berichtete. Doch inzwischen zeichnet sich ab, dass Mühe allein nicht genügen könnte. Denn neben den offenbar nicht so leicht zu beherrschenden technischen Problemen tauchen weitere Gründe für Verzögerungen auf: Das Handelsblatt berichtet heute, dass es noch nicht genügend UMTS-Handys gäbe. In den britischen Läden seien noch keine UMTS-fähigen Mobiltelefone zu haben, auf die die rund 20 000 bereits registrierten Testkunden warten. Handys der Marke 3 sollen demnächst über die spezialisierten Ladenketten Phone4u und Carphone Warehouse sowie über die Drogeriekette Superdrug vertrieben werden, die zu Hutchison gehört. Das erinnert an die Kalauer aus der Anfangszeit des mobilen Internets, als man WAP mit "Where are the Phones?" übersetze, weil keine Handys zu bekommen waren, die WAP-Seiten darstellen konnten.

Die Geräte für die UMTS-Dienste sollen zwischen 600 und 750 Euro kosten. Bereits jetzt wird die Preisstruktur für das UMTS-Angebot in Großbritannien als insgesamt zu hoch angesetzt kritisiert. Laut Handelsblatt gehen Finanzierungsexperten davon aus, dass die ersten 18 Monate für 3 UK sehr hart werden dürften. Bisher habe der Hongkonger Konzern etwa 16 Milliarden Dollar (rund 15 Milliarden Euro) in den Aufbau der europäischen UMTS-Netze investiert.