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Keine Personalwechsel bei MobilCom

Vogel nicht im Aufsichtsrat
Von dpa /

Beim Mobilfunk-Anbieter MobilCom bleibt personell vorerst alles beim alten: Der bisherige Vorsitzende des Aufsichtsrates, Klaus Ripken, bleibt ebenso im Amt wie Vorstandschef Thorsten Grenz. Das teilte die MobilCom AG (Büdelsdorf) am Montag nach einer Aufsichtsratssitzung mit.

Für Ripken, der sich ursprünglich zum Jahresende aus der Position zurückziehen wollte, hatte sich der Manager Dieter Vogel zum zweiten Mal zur Wahl gestellt. Bei der vorherigen Sitzung war er an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit gescheitert. Der 61-Jährige war als Vermittler an der Rettung des insolvenzbedrohten Büdelsdorfer Unternehmens maßgeblich beteiligt.

Im Aufsichtsratsvorsitz gebe es bis zur Hauptversammlung keine Veränderungen, teilte das Unternehmen lediglich mit. Die Anteilseigner kommen am 27. Januar zusammen, um über das nach monatelangen zähen Verhandlungen geschnürte Sanierungspaket für MobilCom abzustimmen. Das Unternehmen war bis in den November hinein von Insolvenz bedroht, bevor Großaktionär France Télécom einem Vergleich zustimmte. So übernahmen die Franzosen Schulden über rund sieben Milliarden Euro sowie einen Beitrag von maximal 580 Millionen Euro für das Einfrieren der UMTS-Aktivitäten. Im Zuge der Sanierung werden 1850 Vollzeitstellen der rund 5000 Arbeitsplätze gestrichen.

Zu Medienspekulationen, wonach der frühere Thyssen-Chef überzogene Honorar-Forderungen gestellt und zu eigenmächtig gehandelt haben soll, ließ Aufsichtsratschef Ripken lediglich wissen, "dass die Vergütung von Herrn Dr. Vogel für seine erfolgreiche Verhandlungstätigkeit im Rahmen des einstimmigen Aufsichtsratsbeschlusses vom 17.09.2002 liegt." Entsprechend sei die Abrechnung erfolgt, berichtete Ripken.

Spekulationen, wonach MobilCom-Chef Thorsten Grenz mit seinem Rücktritt für den Fall gedroht haben soll, sollte der Aufsichtsrat den Chef des Internetdienstleisters Freenet, Eckhard Spoerr, in den Vorstand berufen, entkräftete das Gremium mit der Bestätigung von Grenz in seinem Amt. MobilCom ist mit 76 Prozent an Freenet beteiligt.