Prinzip Hoffnung

Telekom hält am Börsengang von T-Mobile fest

"Kernaufgabe" fürs nächste Jahr ist der Abbau der Schuldenlast
Von dpa / Marie-Anne Winter

Die Deutsche Telekom hält an einem Börsengang von T-Mobile in 2002 fest. Voraussetzung sei aber, dass die Marktlage günstig sei, sagte Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick am Mittwoch auf einer Telefonkonferenz mit Analysten. "Ich kann aber versprechen, dass zehn Milliarden Euro durch den Börsengang eingespielt werden."

Eick bezeichnete den Abbau der Schuldenlast als einer der "Kernaufgaben" der Telekom. Im dritten Quartal sei die Schuldenlast um 5,8 Milliarden Euro auf 60,5 Milliarden Euro reduziert worden. Er bekräftigte das Ziel, die Schuldenlast der Telekom bis Ende kommenden Jahres auf 50 Milliarden Euro zu drücken.

Der Telekom-Manager rechnet in diesem Jahr nicht mehr mit Einnahmen aus dem Verkauf der sechs Kabeltöchter an die US-amerikanische Liberty Media. Das Kartellamt prüft derzeit, ob Liberty die Töchter übernehmen darf. Auch T-Online meldet, dass es Fortschritte beim Abbau seiner Verluste gibt. Im dritten Quartal 2001 sei das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen mit minus 34,8 Millionen Euro deutlich niedriger ausgefallen als im zweiten Quartal (57 Millionen Euro), teile die Telekom-Tochter heute in Darmstadt mit. In Deutschland seien sogar erstmals schwarze Zahlen geschrieben worden. Der Umsatz lag Ende September mit 809 Millionen Euro um 49 Prozent über dem entsprechenden Wert des Vorjahres.