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Vorsichtig optimistische Nokia-Prognose

2002 wieder Wachstum beim Marktführer
Von dpa / Karin Müller

Der weltweit führende Handy-Hersteller Nokia blickt mit vorsichtig optimistischen Wachstumserwartungen ins nächste Jahr. Bei den von Analysten und Investoren stets mit großer Spannung erwarteten Prognosen des finnischen Marktführers kündigte Konzernchef Jorma Ollila heute in New York für 2002 ein Umsatzplus von 15 Prozent bei "weiter guter Ertragslage" und für das vierte Quartal sogar einen Zuwachs von 25 bis 35 Prozent beim Umsatz an. Allerdings werde die Absatzkurve in Europa erst später wieder ansteigen als in den USA.

Vor allem wegen der Korrektur von Absatzprognosen für das vierte Quartal dieses Jahre nach unten sanken die Nokia-Aktienkurse nach Ollilas Rede leicht. Der Finne hatte unter anderem erklärt, sein Unternehmen werde die gesteckten Ziele für das letzte Quartal zwar erreichen. Insgesamt rechne man aber nur noch mit dem Absatz von 380 statt früher 390 Millionen Handys weltweit. Siemens prognostiziert weiter den Verkauf von 400 Millionen Einheiten.

Für das kommende Jahr rechnet Nokia mit einem Anstieg des Verkaufs auf insgesamt 420 bis 440 Millionen Handys. Die Schätzung der Nordeuropäer ist damit auch hier etwas vorsichtiger als beim Konkurrenten Motorola in den USA, wo der Absatz von 420 bis 460 Millionen Mobiltelefonen erwartet wird. Ollila meinte zu den weiter deutlich niedrigeren Prognosen als in den letzten Jahren: "Es ist sehr leicht, diese komplette Fehleinschätzung durch uns alle zu bespötteln."

Nokia hat einen Marktanteil von einem Drittel beim Handy-Absatz und konnte sich im Gegensatz zu allen direkten Konkurrenten auch nach dem Absturz der gesamten IT-Branche stets in der Gewinnzone halten.