Rückgang

Quartalszahlen von MobilCom

Verluste steigen - Umsatz schwächt sich ab
Von dpa / Karin Müller

Das Telekommunikations-Unternehmen MobilCom ist im dritten Quartal dieses Jahres tiefer in die Verlustzone gerutscht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf minus 46 Millionen Euro (90 Millionen Mark), nach einem Verlust von 34 Millionen Euro im Quartal zuvor, teilte das Unternehmen heute in Büdelsdorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) mit. Als Ursachen führte MobilCom die Ausgaben für den Aufbau des neuen UMTS-Netzes an, dem nächsten technischen Mobilfunk-Standard. Zudem sei der Aufwand für Fachpersonal höher ausgefallen.

Zugleich reduzierte sich der Quartalsumsatz von 670 auf 609 Millionen Euro, was MobilCom mit dem gedrosselten Marktwachstum erklärt. Auch das Kundenwachstum fiel mit 50 000 Neukunden netto geringer aus als in den Vorquartalen. Im Jahresvergleich sei die Firma dennoch gewachsen. So verfüge MobilCom über knapp 8,5 Millionen Kunden, gegenüber 5,6 Millionen Kunden Ende September vergangenen Jahres. Auch der Umsatz nach neun Monaten liege mit zwei Milliarden Euro über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, als das Unternehmen 1,6 Milliarden Euro umsetzte. Das Stammgeschäft ohne die UMTS-Kosten sei profitabel.

MobilCom-Chef Gerhard Schmid hatte im vergangenen Jahr für 16,4 Milliarden Mark eine UMTS-Lizenz ersteigert und setzt voll auf den neuen Mobilfunk-Standard. Im nächsten Jahr soll das MobilCom-UMTS-Netz an den Start gehen. Die Marktaussichten sowie die technische Reife des Systems werden in den vergangenen Wochen von Medien und Experten jedoch zunehmend kritischer beurteilt.