Innovativ

Handys lernen sprechen

Taiwanesische Firma präsentiert Chip, der Telefonen eine Stimme gibt
Von Volker Schäfer

Mobile Geräte wie Handys oder PDAs können künftig auch sprechen, und zwar mit einer wirklichkeitsnahen menschlichen Stimme. So können zum Beispiel SMS-Nachrichten oder E-Mails, aber auch per WAP empfangene Daten wie das aktuelle Wetter, die Börsenkurse oder das Fernsehprogramm vorgelesen werden. Besonders hilfreich ist dies für blinde und sehbehinderte Handysfans, aber auch während einer Autofahrt kann man so diese Dienste nutzen.

Möglich macht dies ein von der Firma Winbond Electronics entwickelter Chip, der bislang allerdings nur Englisch und Mandarin-Chinesisch "spricht". Weitere Sprachversionen sind nach Angaben der Entwickler-Firma aber bereits in Planung. Die Serienproduktion soll im Frühjahr 2002 beginnen. Dann können die Chips in die entsprechenden Telefone und Taschencomputer, die dafür vorgesehen sind, eingebaut werden. Eine Umrüstung bisheriger Geräte ist allerdings nicht möglich.

Zusätzlichen Flash-Speicher benötigt die Anwendung nicht und auch die benötigte Rechenleistung ist nach Angaben von Winbond gering. Preise gibt es derzeit noch nicht, doch dürfte diese Form des Unified Messaging erheblich kostengünstiger sein als die erweiterten Mailboxen, die von vielen Telefonnetzen derzeit angeboten werden. Dort entstehen nämlich auch laufende Kosten in Form von Grundgebühren und - im Mobilfunkbereich - Minutenpreisen.