Etappensieg für AOL

Gerichtsbeschluss: T-Online muss Werbung ändern

Telekom-Tochter nicht "größter Internetprovider Europas"
Von Marie-Anne Winter

Dass man Werbeaussagen mit Vorsicht begegnen sollte, ist eigentlich nichts Neues. Jetzt wurde allerdings amtlich festgestellt, dass T-Online den Mund ein bisschen zu voll genommen hat: Die Telekom-Tochter darf künftig nicht mehr behaupten, der größte Internetprovider Europas zu sein. Das Oberlandesgericht in Hamburg ist damit einer entsprechenden Klage von AOL gefolgt. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig, weil T-Online noch in Revision gehen kann.

Im zweiten Anlauf - in der ersten Instanz war AOL mit seiner Klage noch nicht erfolgreich - ist das Gericht zu der Ansicht gekommen, dass T-Online mit seinen 7,5 Millionen Nutzern zwar der größte Anbieter in Deutschland sei, was aber keineswegs bedeute, dass das auch für Europa gilt. In einigen europäischen Ländern sei T-Online überhaupt nicht vertreten. Weltweit liegt AOL mit etwa 30 Millionen Nutzern an der Spitze.